Ein Triathlon verbindet die drei Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen. Seit 2019 ist das der Beruf des Schwerters Vincent Bartscher. Der 29-Jährige schloss ein Studium als Wirtschaftsingenieur ab und wurde dann zum hauptberuflichen Triathleten. Seitdem misst sich Bartscher regelmäßig in Ironman-Wettkämpfen über die Halb- und Langdistanz und konnte zuletzt einige Erfolge feiern.
Dritter Platz im Oman
Bei einem Ironman (Markenname der Triathlon-Rennserie welche von der World Triathlon Corporation ausgetragen wird) unterscheidet man zwischen der Halb- und Langdistanz. Bei einem Halbdistanz Triathlon, oder in dem Fall einem Ironman 70.3 müssen die Teilnehmer 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer laufen. Bei der Langdistanz sind des 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer laufen.
Beim Ironman 70.3 in Salala (Oman) ging auch der Schwerter Vincent Bartscher an den Start - und wurde Dritter der Gesamtwertung. Zuvor belegte Bartscher in diesem Jahr den 34. Platz in seiner Altersklasse bei der Langdistanz WM in Nizza. „Ich hab schon ein wenig auf diese Platzierung geschielt, auch wenn ich mir nicht ganz sicher war ob alles klappt, so kurz nach der WM", erzählt er stolz.

Durch dieses Ergebnis im Oman hat sich Vincent Bartscher für die Halbdistanz WM in Neuseeland am 15. Dezember 2024 qualifiziert. Dabei ist sein Steckenpferd eigentlich die Langdistanz. „Bei der Halbdistanz nehmen auch viele olympische Athleten teil. Die haben eine ganz andere Grundgeschwindigkeit. Meine Stärke liegt eher in der Ultra-Ausdauer", erklärt er.
Die Weltmeisterschaft in der Langdistanz findet am 26. Oktober 2024 statt. Dann gibt es den Ironman auf Hawaii - die Königsklasse wie Bartscher erklärt. Um dabei zu sein, muss sich der Schwerter jedoch noch qualifizieren. Die Chance dazu bekommt Bartscher beim Ironman in Texas am 27. April 2024.
„Ich setze schon darauf. Es ist zwar ein starkes Feld, es gibt bei diesem Wettkampf jedoch auch doppelt so viele Quali-Plätze wie sonst", so Bartscher. Und während der Schwerter bei seiner Teilnahme bei der Halbdistanz-WM eher auf den olympischen Gedanken „dabei sein ist alles" zählt, so rechnet sich der 29-Jährige in seiner Parade-Disziplin auf Hawaii bessere Chancen aus.
„Ich möchte in meiner Altersklasse aufs Podium kommen. Ein WM-Titel wäre jedoch sehr utopisch. Eine Zeit von Acht Stunden und 30 Minuten ist mein Ziel", erklärt er. Dabei helfen soll ihm sein neuer Trainer Faris Al-Sultan, welcher den Ironman-Hawaii 2005 selbst gewann und den bekannten deutschen Triathleten Patrick Lange bei seinen Triumphen 2018 und 2019 coachte.

Über Bekannte in Dubai stellte Vincent Bartscher den Kontakt mit dem Trainer her. Dort trainiert der Schwerter auch regelmäßig. „Da ist es im Winter schön warm und man kann lange Fahrrad fahren", so Bartscher. Auch von Januar bis Februar ist Bartscher zum Trainieren wieder dort. Die finale Vorbereitung auf die Qualifikation in Texas findet dann im US-Bundestaat Arizona statt. 25-30 Stunden die Woche trainiert Bartscher in der Wettkampfvorbereitung, erklärt er.
Mit fast 30 Jahren ist Vincent Bartscher zudem im besten Triathleten-Alter, sagt er. „Man braucht so an die 10.000 Trainingsstunden ehe man richtig gut wird. Diese Anstrengungen sind eigentlich gegen jegliche Physis des Menschen. Das muss sich alles entwickeln"", erklärt Bartscher. Wie lange der studierte Wirtschaftsingenieur noch als Triathlet unterwegs ist, vermag er nicht genau zu prognostizieren. Jedoch ist klar: aktuell genießt Bartscher seinen Job in vollen Zügen.

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