Hoffnungsträger hat VfB Westhofen verlassen Sportlicher Leiter äußert sich zu Neuzugängen

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Mit dem Heimspiel gegen Blau-Weiß Langenbochum beginnt für den VfB Westhofen am 11. Februar das Fußballjahr 2024. Um für diesen Landesliga-Rückrundenauftakt gerüstet zu sein, beginnen die Westhofener deutlich früher mit der Vorbereitung als die meisten anderen Teams. „Wir fangen schon am 2. Januar mit dem Training an“, verrät Leonard Gashi, Sportlicher Leiter des VfB Westhofen.

Dass es schon so früh wieder losgeht, darf man getrost als Signal verstehen, dass die Westhofener den Kampf gegen den Abstieg noch lange nicht aufgegeben haben - auch wenn der Acht-Punkte-Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz ein ziemliches Brett ist. „Wir müssen die Jungs, die uns in der Hinrunde gefehlt haben, wieder fit kriegen. Und wir müssen es schaffen, dass sie regelmäßig trainieren“, begründet Gashi die vergleichsweise lange Vorbereitungsphase.

Gashi: „Haben ihn nicht ans Laufen gekriegt“

Der Sportliche Leiter meint damit vor allem Jannik Braß, Christian Peters und Leon Bröckelmann, die verletzungsbedingt fast gar nicht oder nur nur in etwa der Hälfte der Spiele am Ball waren. Auch Rafael de Jesus dos Santos ist ein Spieler, der kaum einmal hundertprozentig fit war. „Wir haben ihn nicht richtig ans Laufen gekriegt, weil er ständig verletzt war. Oft musste er das Training vorzeitig abbrechen“, beschreibt Gashi die stetigen Oberschenkelprobleme des Brasilianers, der kurz vor Saisonbeginn zu den Westhofenern gestoßen war.

Nach einem halben Jahr hat der Brasilianer Rafael de Jesus dos Santos den VfB Westhofen schon wieder verlassen.
Nach einem halben Jahr hat der Brasilianer Rafael de Jesus dos Santos (re.) den VfB Westhofen schon wieder verlassen. © BERND PAULITSCHKE

Der Zwei-Meter-Mann hatte im Sommer einen sehr guten Eindruck hinterlassen und bei seinem ersten Testspieleinsatz Mitte Juli gegen die U19-Mannschaft des Hombrucher SV gleich ein Tor geschossen - die Verantwortlichen des VfB hielten große Stücke auf ihn und waren überzeugt davon, dass der Brasilianer eine echte Bereicherung für das Westhofener Offensivspiels sein werde. Nun aber haben sich die Wege schon wieder getrennt - der Spieler ist umgezogen und wohnt nun in Essen.

Leonard Gashi sind die Hände gebunden

Rafael de Jesus dos Santos ist also ein Abgang beim VfB - wird sich denn auf der anderen Seite auch bei Neuzugängen im Winter etwas tun? Man sei mit zwei Spielern in guten Gesprächen, sagt Gashi. Er hoffe, kurz nach Weihnachten Vollzug melden zu können. Namen nennt der Sportliche Leiter nicht, weil die Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind. Was Gashi aber schon sagen kann: „Wir werden keine Hochkaräter mit Landesliga- oder Westfalenliga-Erfahrung verpflichten können. Da sind mir die Hände gebunden, das gibt das Budget einfach nicht her“, so Gashi.

Wie soll es dann trotzdem noch zum Klassenerhalt reichen? Gashi macht eine Hochrechnung auf: „Wenn wir am Ende auf 30 Punkte kommen, müsste es reichen. Das heißt, dass wir mindestens acht Siege brauchen“, sagt er. Mit anderen Worten: Mehr als die Hälfte der verbleibenden 15 Saisonspiele müssten die Westhofener gewinnen. Dass dazu ein echter Kraftakt hermuss, das weiß auch Leonard Gashi. „Natürlich bin ich auch Realist. Es wird verdammt schwierig“, gesteht der Sportliche Leiter.

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