Phantom für die Schiedsrichter Tore von Kreisliga-Kicker fehlen regelmäßig in der Statistik

Kreisliga-Fußballer schießt regelmäßig Tore: Auf seinem Konto landen diese aber nicht immer
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Mit 1:0 siegte der Fußball-A-Kreisligist SC Hennen im Testspiel am Dienstagabend gegen den B-Ligisten SG Eintracht Ergste. Torschütze zum entscheidenden Treffer aus der 21. Minute: Jan-Hendrik Bergmann. Im Spielbericht des Schiedsrichters tauchte dann aber ein anderer Name auf. Der Unparteiische hatte stattdessen Marcel Rudzinski zum Torschützen auserkoren.

Was sich normalerweise nach einer eher seltenen Kuriosität anhört, ist für den Angreifer schon längst zur Gewohnheit geworden. Denn scheinbar ist ihm nicht zum ersten Mal in dieser Spielzeit ein Tor abgesprochen worden. „Es ist schon komisch, dass es immer bei Henni (Jan-Hendrik Bergmann, Anm. d. Red.) passiert. Die Schiris scheinen was gegen ihn zu haben“, scherzte der Co-Trainer des SC Hennen, Benjamin Gottstein, der diese Redaktion erst auf den falschen Torschützen im Spielbericht aufmerksam gemacht hat.

Mehrere Tore falsch eingetragen

Der Spieler selbst bestätigte die Anmerkung seines Co-Trainers: „Ja, das ist schon mehrmals vorgekommen in der Saison, bestimmt so drei, vier Mal“, sagt Bergmann. Dass sich die Schiedsrichter gegen ihn verschworen haben, glaubt er allerdings nicht. „Ach, wir machen ja alle Fehler, das nehme ich denen nicht übel. Viele haben es in der Situation nicht richtig gesehen, manche Fragen dann nochmal nach, manche nicht“.

Mit 16 Toren steht Bergmann derzeit auf dem zweiten Platz der Torjägerliste hinter Timurhan Akbas von Vatanspor Hemer (18 Tore). Möglicherweise entscheidet am Ende der Saison also ein nicht-eingetragenes Tor des Schiedsrichter-Phantoms über die Kanone. Bergmann nimmt es mit Humor. Dass ihm möglicherweise einige Tore im Kampf um die Torjägerkanone fehlen, empfindet der Stürmer als „nicht so schlimm“. Für Bergmann zähle nur der Sieg mit der Mannschaft. „Es könnte sein, dass das ein oder andere Tor fehlt, aber das ist mir egal. Hauptsache die drei Punkte bleiben bei uns“, betont er.

Jan-Hendrik Bergmann ist der Top-Torschütze des SC Hennen.
Jan-Hendrik Bergmann ist der Top-Torschütze des SC Hennen. © Manuela Schwerte

So manche Sticheleien seiner Teamkollegen musste Bergmann beim Training dienstags nach den Spielen aber schon über sich ergehen lassen. „Da kommt dann immer der Spruch: Na, hast du wieder kein Tor gemacht?“, erzählt er.

SC Hennen spielt um Aufstieg

Dann richtet sich der Blick aber wieder auf‘s Wesentliche: Der Vorbereitung auf das nächste Spiel in der Kreisliga A Iserlohn. Da steht der SC Hennen mit 28 Punkten auf dem fünften Tabellenplatz und darf sich bei nur drei Punkten Rückstand auf Spitzenreiter BSV Lendringsen noch berechtigte Hoffnungen auf den Bezirksliga-Aufstieg machen. Das sei auch die Devise des scheidenden Trainers Peter Habermann, der den SCH zum Saisonende verlässt.

Diesen Wunsch will auch Bergmann versuchen, seinem Trainer zu erfüllen. „Die Mannschaft hat Lust auf den Aufstieg. Die Testspiele haben wir zwar fast alle verloren, aber nie schlecht gespielt. Wir haben leider viele Torchancen verballert, ich selber auch. Wenn man die mal macht, dann ist einiges drin“.

Optimalerweise gelingt dem Stürmer das schon zum Rückrunden-Start gegen den FV Ihmert/Bredenbruch (Sonntag, 14.30 Uhr) – und im besten Fall werden seine Tore dann sogar in der Statistik gewertet.

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