In der aktuellen Saison der Fußball-Kreisliga A steht der SC Hennen zum Jahreswechsel richtig gut da. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga haben die „Zebras“ nach holprigem Saisonstart eine starke Halbserie gespielt und sind als Tabellenfünfter in die Winterpause gegangen - bei drei Punkten Rückstand zu Tabellenführer BSV Lendringsen ist für die Rückrunde noch alles drin.
Trotzdem hatte die Hennener Vereinsführung zu Beginn dieser Woche bekannt gegeben, dass es zur nächsten Saison einen Wechsel auf dem Trainerposten geben wird. Oliver Draxler tritt an die Stelle von Peter Habermann, der offenbar nicht ganz freiwillig aufhört. „Peter hätte vermutlich sogar nochmal ein weiteres Jahr drangehängt. Für uns war nun aber wichtig, die Weichen für die Zukunft zu stellen“, heißt es in der offiziellen Pressemitteilung des Hennener Fußballvorstands Marvin Horn.
„Fühle mich noch fit genug“
Aus diesem Satz einen Zwist zwischen dem aktuellen Trainer und der Vereinsführung abzuleiten, wäre aber am Thema vorbei - sagt auch Habermann. Zwar hätte er sich in der Tat noch eine weitere Saison als Trainer vorstellen können, sagt der 73-Jährige, „ich fühle mich immer noch fit genug.“ Aber als Marvin Horn auf ihn zugekommen sei, um ihm die Pläne mit Draxler als Nachfolger zu präsentieren, sei er keineswegs verstimmt gewesen.

„Ich kann die Entscheidung absolut verstehen. Und man muss ja auch mal auf den Tacho gucken - irgendwann muss auch mal Schluss sein. Ich laufe jetzt 65 Jahre dem Ball hinterher, seit ich mit sieben Jahren beim VfL Schwerte mit dem Fußball angefangen habe. Man muss ja nicht warten, bis man auf dem Sportplatz umfällt“, sagt Habermann. Der routinierte Coach weiß aber auch, „dass mir das Aufhören ganz sicher nicht leicht fallen wird.“
Sportliche Kampfansage
Aber so weit ist es ja noch nicht. Denn bevor er sich im Sommer in den fußballerischen Ruhestand verabschiedet, wird sich Habermann voller Tatendrang in die Rückrunde der Kreisliga A stürzen - verbunden mit einer sportlichen Kampfansage. „Wir wollen die Chance nutzen und nochmal oben angreifen“, sagt der Trainer - nur allzu gerne würde er seinem Nachfolger Oliver Draxler, den er als Spieler mehrere Jahre unter seinen Fittichen hatte und den er für eine gute Trainerwahl für die „Zebras“ hält, die Mannschaft als Bezirksliga-Aufsteiger übergeben. „Das wäre doch ein schöner Abschluss“, findet Peter Habermann.
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