Die Partie gegen den TuS Wellinghofen am 29. Februar, hier mit Mehdi Hoseini am Ball, war für die Landesliga-Basketballer der Schwerter Turnerschaft das letzte Heimspiel der nun vorzeitig abgebrochenen Saison. © Bernd Paulitschke

Basketball

Mit dem Schlussstrich unter die Saison öffnet sich für die Schwerter TS ein Hintertürchen

Das war’s! Für die Korbjäger der Schwerter Turnerschaft und alle anderen Basketballer ist die Saison 2019/20 beendet.

Schwerte

, 20.03.2020 / Lesedauer: 3 min

Während zum Beispiel die Amateurfußballer und Handballer noch auf eine Fortsetzung ihrer Spielzeit hoffen, hat der Westdeutsche Basketball-Verband (WBV) am Donnerstagabend einen Schlussstrich gezogen und die Saison aller Ligen für beendet erklärt.

Verband will Vereinen Planungssicherheit geben

Die aktuellen Tabellen werden als Abschlusstabellen gewertet. Die Entscheidung sei vor dem Hintergrund gefallen, dass nicht absehbar sei, ob der Spielbetrieb nach den Osterferien wieder aufgenommen werden könne. So wolle man den Vereinen Planungssicherheit geben, heißt es auf der WBV-Internetseite.

Für Manuel Boruch, Trainer der Landesliga-Herren der Schwerter Turnerschaft, sei die Entscheidung des Verbandes keine Überraschung gewesen.

Wildcard-Regelung überrascht Boruch

Sehr wohl überrascht war Boruch jedoch von der Wildcard-Regelung, die die WBV-Verantwortlichen getroffen haben.

Denn neben den jeweiligen Tabellenersten, die automatisch in der nächsten Saison die Startberechtigung für die jeweils höhere Liga erhalten, haben auch Teams, die rein rechnerisch noch hätten aufsteigen können, eine Aufstiegsmöglichkeit – sie können besagte Aufstiegs-Wildcard beantragen.

Vermeidung von sportlichen Härtefällen

Genauso geht der WBV auch beim Abstieg vor: Wildcards kann beantragen, wer sich rein rechnerisch in der laufenden Saison noch hätte retten können. Damit sollen sportliche Härtefälle vermieden werden.

„Keine Mannschaft soll durch den vorzeitigen Abschluss des Spielbetriebs einen entscheidenden Nachteil haben“, heißt es auf der WBV-Seite.

Für Boruch und seine STS bietet die Wildcard-Regelung die Möglichkeit, durchs Hintertürchen doch noch den angepeilten Aufstieg in die Oberliga zu schaffen. Denn als Tabellendritter hat die STS sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer Gerthe, und vier Spieltage sind noch offen.

„Das ist alles noch zu frisch“

So weit die Theorie. Ob die Schwerter aber in der Praxis die Wildcard wirklich in Anspruch nehmen werden, ist laut Boruch noch nicht entschieden. „Das ist alles noch zu frisch. Ehrlich gesagt, habe ich mir nach der Enttäuschung des letzten Spiels in Lippstadt vor zwei Wochen noch keinerlei Gedanken über die nächste Saison gemacht. Wir haben ja auch noch ein bisschen Zeit“, sagt Boruch.

Bis zum 6. Mai muss der Antrag auf eine Wildcard vorliegen. Die Wildcard-Regelung bedeutet zugleich aber auch eine hohe Belastung für den Spielbetrieb für die kommende Saison. Bei Bedarf soll die jeweilige Liga aufgestockt werden.

Praktische Umsetzung könnte schwierig werden

Die praktische Umsetzung könnte sich als schwierig herausstellen, meint auch Manuel Boruch. Denn wenn bei einer Soll-Stärke von zwölf Mannschaften kein Team absteigt und zusätzlich zum regulären Aufsteiger zwei zusätzliche Mannschaften aus der Liga tiefer die Wildcard ziehen, wären es zur nächsten Saison 15 Mannschaften – das wäre dann eine echte Herausforderung, diese aufgestockte Liga in den Spielbetrieb zu integrieren.

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