Immer schafft er es nicht in der Kader des Königsborner SV. Das hat vor allem auch mit seinem Wechseldienst auf der Polizeiwache Schwerte zu tun, doch gerade jetzt könnte sich für Torhüter Lukas Leuchtmann eine Chance ergeben, sich zu zeigen.
Wechsel vom SC Berchum/Garenfeld zum Königsborner SV
„Die Verantwortlichen beim KSV wussten von meiner beruflichen Situation und haben kein Problem damit. Ich versuche, so oft es geht, frei zu nehmen. Das funktioniert auch gut, aber leider nicht immer“, berichtet Leuchtmann im Gespräch mit der Redaktion.
Der junge Torhüter wechselte vom Bezirksligisten SC Berchum/Garenfeld, für den er seit 2020 spielte, verspätet im August nach Beendigung der Wechselperiode zum KSV und trainiert schon seit mehreren Monate mit der Mannschaft, zunächst unter Andreas Feiler − nun unter Marc Schmitt. Für die Rückrunde ist er nun für den Königsborner SV spielberechtigt. Bisher konnte er nur in den Freundschaftsspielen gegen RW Westönnen und SpVg Hagen 11 Einsatzzeiten sammeln.
Leuchtmann: Diskrepanzen mit damaligen Verantwortlichen
In der Saison 2018/19, zu Beginn seiner Seniorenlaufbahn, kam Leuchtmann sogar zweimal in der Westfalenliga beim Kirchhörder SC zum Einsatz, damals unter Trainer Lothar Huber. „Der Kontakt zum KSV kam durch meinen Polizeikollegen und KSV-Co-Trainer Kevin Jagusch zustande. Ich war unzufrieden mit der Situation in Garenfeld, es gab Diskrepanzen mit dem damaligen Trainer (Fabian Kampmann, Anm. d. Red.) und dem inzwischen ehemaligen Sportlichen Leiter (Kai Langenbruch, Anm. d. Red)“, so Leuchtmann. Sowohl Kampmann (für ihn übernahm Yagmur Akyol) als auch Langenbruch sind inzwischen nicht mehr beim Tabellenelften der Bezirksliga 6 im Amt.

„Das Umfeld beim KSV ist super. Das Training macht einen Riesenspaß, was mir persönlich sehr wichtig ist. Auch das Team ist super und mit meinen Torwartkollegen Jan Menard und Ivan Mandusic bilden wir ein sehr homogenes Torwart-Trio“, kommentiert Leuchtmann. Natürlich sei Mandusic mit seiner Erfahrung derzeit die Nummer 1, aber: „Ich arbeite hart im Training und brenne auf Einsatzzeiten − und natürlich habe ich den sportlichen Ehrgeiz, auch in naher Zukunft die Nummer 1 zu werden. Die Stimmung ist derzeit top, Marc Schmitt macht einen Super-Job. Das Trainingsniveau ist hoch. Ich kann es mir gar nicht besser vorstellen.“
Königsborner SV: Trainerwechsel ein Schock für das Team
„Angesichts der aktuellen Situation, der guten Vorbereitung und dem außergewöhnlich guten Miteinander zwischen Trainer und Mannschaft, waren wir alle geschockt, als Marc und unser Sportlicher Leiter Rene Johannes uns über den Trainerwechsel zur neuen Saison in Kenntnis gesetzt haben“, schildert Leuchtmann seine Wahrnehmung über den erneuten Trainerwechsel in Königsborn im Sommer. Arndt Kempel, aktuell noch in Diensten des SV Langschede, wird Marc Schmitt ersetzen.
Leuchtmann weiter: „Wir gehen natürlich professionell mit der Situation um. Mannschaft und Trainer wollen gemeinsam die eingeschlagenen Marschroute fortsetzen und möglichst viele Punkte in der Rückrunde sammeln.“ In den nächsten Wochen möchte der Königsborner Keeper wieder im Kader stehen. Er kündigt an: „Ich werde mich im Training zerreißen.“ Eine Chance auf einen Kaderplatz könnte er womöglich beim nächsten Spiel am Sonntag auswärts beim SV Wanne (Anstoß: 15 Uhr) erhalten. Ersatzkeeper Jan Menard hatte sich am vergangenen Spieltag eine Verletzung in der KSV-Reserve zugezogen und musste ausgewechselt werden.
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