Seit Sommer ist Boris Decker (zusammen mit André Haberschuss) Trainer bei ETuS/DJK Schwerte. Ebenfalls im Sommer angefangen, allerdings beim VfL Schwerte, hat Fadil Salkanovic. Jetzt treffen die beiden Neulinge aufeinander.

Es ist eine ganz spezielle Partie für die beiden Coaches. „Zwischen uns ist alles überragend, wir sind Freunde fürs Leben“, betont Boris Decker, fügt aber auch schnell an: „90 Minuten gibt es keine Freundschaft.“

Fadil Salkanovic (VfL Schwerte): „Es wird was ganz Besonderes.“

Salkanovic erklärt sogar: „Es wird was ganz Besonderes. Gegen ihn würde ich es wohl am ehesten verkraften, zu verlieren. Aber wir wollen natürlich ins Finale und werden dafür alles geben.“

Bis Ende vergangenen Jahres zogen Decker und Salkanovic auch sportlich an einem Strang. Beim Bezirksligisten FC Wetter waren beide gemeinsam als Trainer verantwortlich, entschieden sich nach einem halben Jahr aber, das Projekt zu beenden.

„Es war eine erfolgreiche, lehrreiche und schöne Zeit“, sagt Decker, „wir haben uns super ergänzt, das hat extrem gut funktioniert. Ich hätte es gerne viele Jahre weitergemacht, aber es hat nicht sollen sein.“

Salkanovic ergänzt: „Es war richtig cool. Wir haben die Aufgaben gut aufgeteilt und hatten ein gemeinsames Ziel, wir wollten richtig etwas aufbauen. Leider Gottes ist es nicht dazu gekommen, ich hätte es gerne weitergemacht.“ Nach internen Unstimmigkeiten entschieden sich Decker und Salkanovic aber für einen Abschied.

Boris Decker und Fadil Salkanovic sind „Freunde fürs Leben“

Der Freundschaft der beiden Trainer tat das allerdings keinen Abbruch. Für Salkanovic ist Decker ein „sehr, sehr guter, enger Freund.“ Gleiche Worte findet Decker für Salkanovic. Trotzdem sehen es beide nicht als sportlichen Vorteil, den Gegenüber bereits zu kennen. „Wir waren eh immer flexibel und jetzt sind es ganz andere Mannschaften“, erklärt Decker.

Am Freitag werden die beiden Trainer nun nicht mehr den gleichen Weg zu ihrer Bank gehen. „Die ersten zehn Minuten wird es komisch“, vermutet Decker, „aber ich freue mich drauf und erwarte ein spannendes, heißes Spiel.“

Auch Salkanovic erwartet ein mit Spannung geladenes Halbfinale, was auch spielerisch ausgeglichen werde. Decker dagegen betont: „Wir sind klarer, krasser Außenseiter, aber wir werden alles tun, um ins Finale zu kommen.“ Man habe zwar Respekt, aber „null Komma null Angst vor dem VfL.“

Das Duell zwischen ETuS und VfL wird nach dem Abstieg von ETuS aus der Bezirksliga erst einmal zur Seltenheit. „Umso größer ist die Vorfreude, gerade wenn es dann in so einem Rahmen in einem Halbfinale stattfindet“, sagt Salkanovic. Decker hofft indes, „dass es nur zwölf Monate lang ein seltenes Duell ist.“ Gleichzeitig sei es in dieser Saison „umso wichtiger, dieses Derby zu gewinnen.“

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Und so wird die Freundschaft von Boris Decker und Fadil Salkanovic für mindestens 90 Minuten ruhen. Beide würden gerne gegen ihren Freund ins Endspiel einziehen. Jedoch gibt es wohl auch keinen, gegen den beide Trainer lieber in der Vorbereitung verlieren würden. Der Freitag wird zeigen, wer von beiden sich fürs Erste „Derbysieger“ nennen darf.