„Wahnsinniger Aufwand“ - Wie sich der SuS Olfen auf die Corona-Lockerungen vorbereitet

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„Wahnsinniger Aufwand“ - Wie sich der SuS Olfen auf die Corona-Lockerungen vorbereitet

rnCorona-Krise

SuS-Vorsitzender Bernhard Bußmann bespricht in diesen Tagen mit allen Abteilungen die Pläne für die Nach-Corona-Zeit. Das Konzept für die Leichtathleten steht sogar schon.

Olfen

, 11.05.2020, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Seit dem vergangenen Donnerstag dürfen die Freiluftsportarten wieder trainieren. Natürlich ohne Körperkontakt. Wer an den Sportanlagen des SuS Olfen vorbeikam, sah dort aber bisher noch niemanden trainieren. Und das hat seine Gründe.

„Es kann doch keiner erwarten, dass wir von jetzt auf gleich wieder alles öffnen können und problemlos alle Corona-Standards einhalten können. Ich weiß, dass andere Vereine das einfach so machen, aber wir wollen kein Risiko eingehen“, erklärt SuS-Vorsitzender Bernhard Bußmann. Unter „wahnsinnig großem Aufwand“ erstellt der Verein deswegen nun für jede Abteilung ein Hygienekonzept, wie dann irgendwann wieder vernünftig trainiert werden kann. „Wenn alles gut läuft, könnten die ersten Sportler am 18. Mai anfangen, zu trainieren. Aber das kann man jetzt noch nicht sagen“, so Bußmann.

Jede Abteilung, egal ob Leichtathletik, Basketball, Volleyball, Handball, Gesundheitssport, Badminton oder Fußball, muss Bußmann nun in den nächsten Tagen ein vernünftiges Corona-Konzept vorlegen und erst, wenn die Stadt Olfen dieses akzeptiert hat, dürfen die Sportler wieder trainieren. Am Sonntagabend machten die Leichtathleten den Anfang.

Das drei Seiten lange Konzept umfasst alle Neuerungen, die eingehalten werden müssen, um das Coronavirus weiter einzudämmen. „Es fängt damit an, dass die Eltern keine Fahrgemeinschaften mehr bilden dürfen. Die Kinder müssen einzeln zur Sportanlage gebracht werden und dann von den Trainern abgeholt werden“, erklärt der Vorsitzende. Dazu dürfen pro Trainer nur maximal fünf Leichtathleten trainieren. Sind es bei einer Sportart mehr, müssen diese in zwei Schichten trainiert werden. In den Trainingspausen dürfen die Sportler dann nur in „Parkboxen“ pausieren, wo der Mindestabstand eingehalten wird.

Doch auch für jede einzelne Disziplin gibt es nun genaue Vorgaben. „Die Hochsprunganlage machen wir beispielsweise gar nicht erst auf. Sonst müssten wir ja nach jedem Springer neu desinfizieren“, erklärt Bernhard Bußmann. Dazu dürften die Schlagball-, Diskus- und Hammerwerfer in der gesamten Einheit nur ihr eigenes Wurfgerät benutzen und müssen dieses nach dem Training gründlich säubern. Bei den Sprintern wird nur noch jede zweite Bahn benutzt und die Langstreckenläufer dürfen nur noch alleine ihre Kreise ziehen.

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„Natürlich ist der Aufwand sehr groß, aber ich möchte am Ende nicht der Schuldige sein, der die Sportanlage zum Infektionsherd zugemacht hat“, so Bußmann. „Ich habe zwar Muster für alle Abteilungen angefertigt, doch nun ist es die Aufgabe der Abteilungen. Es ist klar, dass es etwas dauern wird, aber das ist es uns wert.“