Auf Olfens Sportlichen Leiter Christian Brüse (l.) und Trainer Patrick Linnemann (r.) wird im Sommer einiges an Arbeit zukommen.

Auf Olfens Sportlichen Leiter Christian Brüse (l.) und Trainer Patrick Linnemann (r.) wird im Sommer einiges an Arbeit zukommen. © Nico Ebmeier

Nach Abgangsdilemma beim SuS Olfen: „Dieser Umgang miteinander ist nicht der richtige”

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Neben der sportlichen Situation dominiert beim Bezirksligisten SuS Olfen ein Thema die vergangenen Wochen: die Abgänge. Nun äußert sich Olfens Sportlicher Leiter Christian Brüse zu den Geschehnissen.

von Till Schacht

Olfen

, 20.05.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zwar steht der Abstieg beim SuS Olfen aus der Fußball-Bezirksliga noch nicht endgültig fest, doch die Wahrscheinlichkeit, dass der SuS bei noch die nötigen Punkte auf das rettende Ufer aufholt und die Konkurrenz mitspielt, ist gering. Zu allem Überfluss dominiert beim SuS noch ein anderes Thema in den vergangenen Wochen.

Auch Christian Brüse ärgert sich

Fast eine ganze Elf an Stammspielern wird den SuS nach dem Saisonende verlassen. Und das, obwohl einige von ihnen schon eine Zusage für die kommende Saison gegeben hatten. Nachdem bereits Norbert Sander, einer der beiden Olfener Sportlichen Leiter fehlende Moral und Ehre der Spieler kritisierte, pflichtet ihm nun sein gleichberechtigter Kollege Christian Brüse bei.

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„Wir haben frühzeitig mit den Spielern Gespräche geführt und diese dann Ende November abgeschlossen”, erklärt Christian Brüse. „Nur, weil wir kein Geld zahlen und es nichts Schriftliches gibt, geht das nicht”, ärgert sich der Sportliche Leiter über die Spieler, die trotz Zusage ihren Abgang verkündet hätten.

Olfen zieht Lehren aus dem Abgangsdilemma

„Dieser Umgang miteinander ist einfach nicht der richtige”, findet Brüse. „Die Art und Weise der Verkündungen und der Zeitpunkt haben mich gestört, aber das haben wir dann auch so klar mit den Spielern kommuniziert.” Für die Olfener sind die Lehren aus dem Abgangsdilemma aber klar.

„Wir werden jetzt noch strikter unseren Weg gehen und unseren absoluten Fokus auf die eigene Jugend und eigene Spieler legen”, erklärt Christian Brüse. „Nur so kann unser Weg sein – auch wenn wir damit im Vergleich zu den anderen Vereinen wahrscheinlich auf weiter Flur stehen.” Es sollen weiter Strukturen aufgebaut werden, bei denen der Zusammenhalt noch mehr im Vordergrund steht – unabhängig von der Liga.

„Jedem, der in Olfen spielen will, steht die Tür offen”, sagt Brüse, der besonders die Spieler fördern will, die den Anspruch und Willen haben, sich in der ersten Mannschaft auszuprobieren und zu beweisen. An die Abgänge hat Brüse eine Nachricht: „Auch für die Jungs wird die Tür in Olfen immer offen stehen.”