Vom SuS Olfen zum Holzwickeder SC: „Würde nicht wechseln, wenn ich es mir nicht zutrauen würde“

Dass „Korti“, wie er an der Hoddenstraße gerufen wird, nach Holzwickede wechselt, war schlussendlich keine große Überraschung. Schon im Herbst nahm der Stürmer beim abstiegsbedrohten Oberligisten an einem Probe-Training teil und wusste da zu überzeugen. Danach brach der Kontakt allerdings ab und Gerüchte, demnach Kortenbusch zu einem anderen Verein wechseln würde, machten die Runde. Am Ende entschied er sich aber dennoch für den HSC.

„Durch meine Verletzung ist der Kontakt ein wenig abgebrochen, aber nach einem der letzten Spiele hat mich dann Benjamin Hartlieb (Sportlicher Leiter und Trainer der Ersten beim Holzwickeder SC, Anm. d. Red.) noch einmal angerufen und mir gesagt, dass sie mir einfach die nötige Ruhe geben wollten. Jetzt würde er mich aber gerne noch einmal wiedersehen“, erklärt der Noch-Olfener selbst.

Gesagt, getan. Tim Kortenbusch nahm noch ein weiteres Mal an einem Probetraining an der Jahnstraße teil und wusste dort scheinbar erneut zu überzeugen. „Es hat mich extrem gefreut, dass sie immer noch interessiert waren und habe dann zugesagt. Auch, wenn die Entscheidung natürlich sehr, sehr schwer war“, sagt der große Offensivmann. „Es ist jetzt, glaube ich, mein 16. Jahr beim SuS und dann ist es total schwierig, da wegzukommen. Aber klar, ich freue mich auch extrem, etwas Neues zu sehen.“

13 Treffer markierte der 19-Jährige beim Bezirksliga-Letzten in dieser Saison. Reicht diese Empfehlung denn für die Oberliga, in der der HSC aktuell um den Klassenerhalt kämpft? „Ich würde nicht wechseln, wenn ich es mir nicht zutrauen würde“, gibt sich Kortenbusch selbst bewusst. Trotzdem ist der Olfener auch selbstkritisch, denn seit seiner Verletzung scheint ihm so ein wenig die Spritzigkeit der Hinrunde abhanden gekommen zu sein. Nach einem Adduktorenriss hatte „Korti“ danach mit einem Muskelfaserriss zu kämpfen.

Bei Tim Kortenbusch ist aktuell „ein wenig der Wurm drin“

„Es ist ein wenig der Wurm drin. Ich lasse zuletzt zu viele Chancen liegen, die in der Hinrunde vielleicht noch drin gewesen wären und das ist in unserer Situation natürlich besonders bitter. Ich muss mich da jetzt einfach reinbeißen und möchte so dafür sorgen, dass wir in der Liga bleiben“, sagt Kortenbusch.

Fünf Punkte und das deutlich schlechtere Torverhältnis trennen den SuS Olfen vom rettenden Ufer. Gerade die vergangenen Spiele waren große Rückschlage im Abstiegskampf. „Es wird natürlich super schwierig, aber wir müssen jetzt einfach anfangen, zu punkten. Gegen Roj gingen die Köpfe viel zu schnell runter und gegen Huckarde hören wir nach dem 2:0 einfach auf, Fußball zu spielen. Wir müssen wieder als Team auftreten und uns da rauskämpfen.“

Die nächste Chance dazu hat sein Team am Sonntag, wenn es zum TuS Eichlinghofen (15 Uhr, Hinter Holtein, Eichlinghofen) geht. Eine Niederlage in Dortmund könnte schon zum fast sicheren Abstieg führen. „Ich würde lügen, wenn ich sage, dass der Zug schon abgefahren ist. Aber wir müssen jetzt einfach gewinnen, sonst war es das bald“, lautet die Marschroute des Bald-Holzwickeders.