Trainer Reinhard Behlert und der SC Capelle warten noch mit der Rückkehr auf den Fußballplatz.

© Jura Weitzel

Vinnum, Capelle und Südkirchen wollen mit der Rückkehr auf den Fußballplatz warten

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Die aktuelle Infektionslage im Kreis Coesfeld lässt es zu, dass Mannschaften zumindest kontaktfrei mit bis zu 20 Personen trainieren dürfen. Die Vereine wollen aber erstmal weiter abwarten.

Capelle, Südkirchen

, 18.05.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Darauf haben die Amateurfußballer lange gewartet: Seit vergangenem Samstag (15. Mai) gilt eine neue Corona-Schutzverordnung für Nordrhein-Westfalen. Die sieht unter anderem vor, dass Sport im Freien bei einer Sieben-Tage-Inzidenz zwischen 50 und 100 wieder mit bis zu 20 Personen durchgeführt werden darf – allerdings ohne Kontakt. Für den Kreis Coesfeld trifft dieser Fall zu, der SV Südkirchen will aber ebenso wie der SC Capelle und Westfalia Vinnum noch mit der Rückkehr auf den Fußballplatz warten.

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Aktuell liegt der Inzidenzwert im Kreis Coesfeld bei 36,7 (Stand 18. Mai 2021) und damit zum zweiten Mal unter 50. Bleibt er stabil – also über einen Zeitraum von fünf Werktagen – unter 50, wird der nächste Lockerungsschritt ausgelöst. Dann gibt es keine Beschränkungen mehr für den Trainingsbetrieb unter freiem Himmel. Und genau darauf warten die Fußballer von Vinnum, Capelle und Südkirchen.

„Wir wollen abwarten, bis der Wert stabil unter 50 ist“, sagt Südkirchen-Trainer Michael Luppus: „Wir haben jetzt schon so lange gewartet, da ändern die paar Tage auch nichts mehr.“

Michael Luppus und der SV Südkirchen wollen nur mit Körperkontakt trainieren.

Michael Luppus und der SV Südkirchen wollen nur mit Körperkontakt trainieren. © Sebastian Reith

Reinhard Behlert, Trainer des B-Ligisten SC Capelle, schlägt in die gleiche Kerbe: „Für uns ist nur die Variante mit Kontakt eine Option. Wir sind noch so weit weg von der Vorbereitung auf die nächste Saison, da macht alles andere wenig Sinn.“

Planmäßig will Capelle am 2. Juli in die intensive Vorbereitung auf die kommende Spielzeit einsteigen. Die Zeit bis dahin mit Training auf Abstand überbrücken will Behlert nicht: „Wenn wir trainieren, dann mit Kontakt. Dann treffen wir uns ein oder zwei Mal die Woche und wollen einfach ein bisschen pöhlen.“

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Auch Luppus würde den potenziellen Trainingsstart erstmal locker angehen: „Die Jungs wollen einfach vor den Ball treten. Wir werden erstmal ein Spielchen machen, damit die Mannschaft wieder Spaß und Lust hat.“ Dann allerdings könnte nach und nach das Tempo angezogen werden.

„Wir würden zumindest keine Pause mehr machen, sondern durchtrainieren“, stellt Luppus klar, „bis zum Saisonbeginn Mitte August ist es ja dann auch nicht mehr lange hin“.

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Einen ähnlichen Ansatz verfolgen Westfalia Vinnum und Dennis Gerleve. „Wir haben erstmal noch gar nichts geplant und warten jetzt die kommenden Tage ab, ob der Wert stabil unter 50 bleibt“, so der Vinnum-Coach. Ist dies der Fall, wolle man sich zwar schon auf dem Fußballplatz treffen – von einer Trainingseinheit will Gerleve aber nichts wissen.

„Wir überlegen höchstens, uns so zum Kicken zu treffen, auf freundschaftlicher Basis sozusagen. Training macht jetzt noch gar keinen Sinn, aber zumindest würde man alle mal wiedersehen und könnte ein bisschen spielen – aber just for fun“, so Gerleve.

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An der Motivation der Spieler wird eine Rückkehr auf den Fußballplatz nicht scheitern. „Bock haben alle“, weiß Behlert, „ich bin sehr zuversichtlich, dass wir mit zwei Mannschaften beim Training sind, wenn es wieder möglich sein sollte“.

Und auch Luppus rechnet damit, dass seine Südkirchener bis zum Saisonbeginn durchziehen wollen: „Wenn jetzt noch zwischendurch einer in den Urlaub fährt, ist das okay. Aber ich glaube nicht, dass jemand, wenn wir angefangen haben zu trainieren, dann nochmal eine Pause machen will vor der Vorbereitung.“ Bleibt der Inzidenzwert also stabil unter der Fünfziger-Marke, wird auf den lange verwaisten Fußballplätzen schon bald wieder gespielt.

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