
© Sebastian Reith
Derby brachte die Wende: Ruhepol des SV Südkirchen will nächste Saison mehr
Fußball
Der Start in die Saison war schwierig. Danach lief es für den SV Südkirchen besser. Der Ruhepol der Mannschaft weiß, warum. Daraus zieht er Lehren für die nächste Spielzeit.
Den Angriff auf die Spitzengruppe in einer am Ende ohnehin annullierten Saison drohte der SV Südkirchen früh zu verpassen. Der Fußball-B-Ligist musste zu Saisonbeginn gleich zwei deutliche Niederlagen hinnehmen. Dann aber folgte das Gemeindederby gegen den FC Nordkirchen – und mit dem 3:1-Sieg die Wende für den SVS. In vier weiteren Spielen blieb Südkirchen ungeschlagen. Das ist erklärbar.
„Wir haben selbst gemerkt, dass wir nicht so gespielt haben, wie wir es können. Vielleicht haben wir nicht 100 Prozent gegeben“, sagt Christian Bauhaus. „Nach dem Derbysieg haben wir uns aber berappelt und ab da ging es bergauf für uns.“
Nach dem Derbysieg geht es für den SV Südkirchen aufwärts
Nach dem Sieg über den Gemeinderivalen folgen zunächst zwei 1:1-Untentschieden, danach dreht Südkirchen mit einem 5:0- und einem 10:0-Sieg aber richtig auf. „Das waren sicher nicht die Teams von ganz oben“, relativiert Bauhaus, „aber ich glaube, dass wenn wir weitergespielt hätten, wir gute Chancen gehabt hätten, ein paar Plätze gut zu machen.“

Christian Bauhaus (M.) ist der Ruhepol in der Defensive des SV Südkirchen. © Jura Weitzel
Der 28-Jährige ist insbesondere darüber froh, dass nicht nur der Offensive so ziemlich alles gelang, sondern auch die Abwehr gute Leistungen ablieferte. „Es freut mich immer, wenn wir zu Null spielen“, so Bauhaus.
Er selbst hatte auch einen Anteil an den Erfolgen. Den Derbysieg über Nordkirchen II half Bauhaus von der Bank kommend über die Zeit zu bringen, bei den beiden Kantersiegen stand der Innenverteidiger in der Startelf.
Einen Beitrag an den verbesserten Ergebnissen bescheinigt auch sein Trainer Bauhaus: „Er ist immer die Ruhe selbst, strahlt das auch auf den Rest der Mannschaft aus, ganz egal was gerade passiert. Er bleibt immer unaufgeregt und lässt sich nicht auf Diskussionen ein. Ich habe das Gefühl, das prallt alles an ihm ab“, lobt Michael Luppus die Souveränität des 28-Jährigen.
Das führe dazu, dass er konzentriert sei und selbst wenig Fehler mache, so Luppus. Makel hat der Trainer aber trotzdem ausgemacht: „Das Kopfballspiel ist nicht so sein Ding“, meint Luppus, „und er ist nicht der Schnellste“. Dennoch ist das kein Problem: „Christian steht immer richtig und vermittelt durch seine Art auch den anderen Sicherheit“, weiß Luppus.
SV Südkirchen will eine gute Rolle spielen
In der neuen Saison könnte der SV Südkirchen wieder eine gute Rolle in der Kreisliga B spielen. Bauhaus meint zwar, dass man abwarten müsse, wie die anderen Mannschaften aufgestellt seien, sein Team sieht er aber absolut konkurrenzfähig, zumal in Fernando Manfredi, mit dem Bauhaus bereits zusammenspielte, ein Bezirksliga-erfahrener Akteur zum SVS stößt.
Wichtig sei aber, sagt Bauhaus, „dass wir überhaupt auf den Platz kommen“. Die Bundesliga zu schauen sei einfach kein Ersatz, meint der 28-Jährige, der als Bankkaufmann arbeitet. Wenn der SV Südkirchen regelmäßig auf dem Platz stünde, sei sicher auch einiges Richtung Spitzenplatzierungen möglich, meint Bauhaus. Eine Sache sei aber wichtiger, sagt Christian Bauhaus: „Ich freue mich, wenn es wieder losgeht, man Leute sieht und wieder einen normalen Alltag hat.“
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.

Seit 2019 als freier Mitarbeiter für Lensing Media im Einsatz. Hat ein Faible für sämtliche Ballsportarten und interessiert sich für die Menschen, die den Sport betreiben - von der Champions League bis zur Kreisliga.
