Der FC Nordkirchen hat aktuell eine komplizierte Zeit.

© Matthias Henkel

Sieben Corona-Fälle beim FC Nordkirchen: Verein erwägt Antrag auf Verschiebung des Rückrundenstarts

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Gleich sieben Corona-Fälle gibt es zur Zeit beim FC Nordkirchen. An einen pünktlichen Saisonstart gegen Teutonia Waltrop mit einer fitten Mannschaft kann momentan deshalb am Schloßpark keiner denken.

Nordkirchen

, 01.02.2022, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Eigentlich sollen die Fußballer des FC Nordkirchen in zwei Wochen in die Bezirksliga-Rückrunde starten. Am Sonntag, 13. Februar, steht das Duell gegen Teutonia Waltrop an. Eigentlich.

Denn an einen vernünftigen Pflichtspielauftakt kann beim FCN momentan keiner denken. Sieben Corona-Fälle vermeldete Trainer Mario Plechaty an diesem Sonntag in der Mannschaft. Bei der Testspiel-Niederlage gegen den VfL Senden mussten deshalb Spieler aus der zweiten Mannschaft aushelfen, damit überhaupt genug Leute auf dem Platz standen. „Die neue Variante hat uns stark getroffen. Es ist wirklich nicht mehr witzig“, sagt ein merkbar betroffener Plechaty.

Mario Plechaty: „Es ist wirklich nicht mehr witzig“

Mehr und mehr Nordkirchener hätten sich in den vergangenen anderthalb Wochen Corona-positiv bei ihrem Coach abgemeldet, sodass nicht nur das Testspiel unter der Woche, sondern auch eine Trainingseinheit abgesagt wurde. Statt sich in der entscheidenden Phase vor dem Ligastart nochmal richtig zusammen zu schweißen, stand individuelles Lauftraining auf dem Plan.

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Doch generell sind die Gedanken an einen Rückrundenstart in Nordkirchen aktuell irgendwie komplett surreal. „Da stellt man sich natürlich die Frage, ob das Sinn macht. Ich hoffe erstmal, dass nun wieder ein paar Jungs aus der Quarantäne kommen, aber selbst dann können wir ja nicht von einer vernünftigen Vorbereitung reden“, sagt der Coach, der deshalb in dieser Woche zum Hörer greifen wird.

Mario Plechaty erwägt, sich für einen späteren Rückrundenstart einzusetzen.

Mario Plechaty erwägt, sich für einen späteren Rückrundenstart einzusetzen. © Matthias Henkel

„Ich werde auf jeden Fall mit dem Staffelleiter sprechen und ihm das erklären. Ich weiß natürlich nicht, wie es woanders aussieht. Im Dortmunder Raum höre ich aber immer wieder, dass da auch sehr viele positiv getestet werden. Wir sind da ganz sicher nicht die Einzigen. Es ist halt im Moment sehr schwierig“, so Mario Plechaty.

Ein sensibles Thema beim FC Nordkirchen

Gerade beim FC Nordkirchen sei das Thema aktuell sehr sensibel, nicht nur wegen der sieben Corona-Fälle. „Da geht natürlich jeder anders mit um, aber manche sind dann auch etwas ängstlich. Zwei Spieler waren sogar schon beim Kardiologen, weil sie Sorgen wegen der Nebenwirkungen haben. Da war aber Gott sei Dank alles gut.“

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Dass der Rückrundenstart tatsächlich verschoben wird, ist dabei unwahrscheinlich. Noch vor einer Woche sagte der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen im Gespräch mit dieser Redaktion: „Wir machen uns derzeit keine Gedanken darüber, ob wir erst später oder gar nicht in die Rückrunde starten können. Wir warten ganz ruhig ab und lassen nach aktuellem Stand die Saison laufen, damit wir hinten heraus keine Probleme bekommen.“ Der Verband schaue weiterhin auf die Entscheidungen der Politik. „Daran sind wir gebunden“, so Manfred Schnieders, Vizepräsident Amateurfußball beim FLVW.

Ab drei Corona-Fällen im Team wurden in der Hinrunde auch Pflichtspiele verschoben, doch dieser Fall dürfte beim FCN wahrscheinlich nicht eintreten. Grund dafür ist, dass alle aktuell Infizierten beim Bezirksligisten zum angestrebten Ligastart in zwei Woche wieder aus der Corona-Quarantäne raus sein dürften. Von einem, der Rückrunde angemessenen, Fitnessstand kann aber wohl aber keine Rede sein.

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