
© Nico Ebmeier
Von Nordkirchen nach Suderwich - so begründet Roman Humenscheimer seinen Wechsel
Fußball
Den Landesliga-Aufstieg mit dem FC Nordkirchen will Roman Humenscheimer im Sommer 2022 noch feiern. Dann schlägt er im Kreis Recklinghausen ein neues Kapitel auf.
Unter Strom steht Roman Humenscheimer nicht nur sonntags auf dem Fußballplatz, schließlich ist der Mann im Hauptberuf Elektriker. Und geradezu elektrisiert schien er jüngst auch von dem Gedanken, den Verein wechseln zu wollen. Was auf den ersten Blick etwas ungewöhnlich klingen mag, wenn man bei einem aktuellen Bezirksliga-Tabellenführer spielt.
Und doch hatte sich diese Personalie irgendwie angebahnt. Roman Humenscheimer, 22 Jahre jung, wird nach dieser Saison den FC Nordkirchen verlassen. Zwei Treffer hat der Mann, der die Außenbahn seine Heimat nennen darf, in dieser Saison beim Spitzenreiter der Bezirksliga 9 erzielt. Es läuft derzeit rund beim FC Nordkirchen 1926, der punktgleich mit Mengede 08/20 die Tabelle anführt. „Am Ende wird sich die Meisterschaft zwischen uns und Mengede entscheiden“, ist sich Humenscheimer sicher. Und er will noch mithelfen, die „Mission Landesliga“ in die Tat umzusetzen. Aber dann ist Schluss am Schlosspark in Nordkirchen.
„Ich hatte keine Lust mehr auf die Fahrerei“
Datteln ist sein Wohnort - und manchmal soll das Gute eben näher liegen. „Ich habe einfach nicht mehr so die Lust auf die Fahrerei gehabt“, sagt der Offensiv-Akteur. Und so begab er sich auf die Suche nach einem Verein im Kreis Recklinghausen. Humenscheimer kennt sich dort gut aus. 2006 beginnt er mit dem Fußball. SW Meckinghoven, VfB Waltrop, VfB Hüls, TuS Haltern, dann bei den Senioren ein Jahr Sportfreunde Stuckenbusch, ehe es 2019 über die Lippe ging.
Nun also der Gang zurück, genauer gesagt im Sommer 2022. Wieder geht es in die Bezirksliga, diesmal in die heimatnähere Staffel 14.
„Die SG Suderwich ist wie eine kleine Familie“
Für den aktuellen Tabellenneunten SG Suderwich hat sich Humenscheimer auch deshalb entschieden, weil er mit den Verhältnissen an der Lülfstraße bestens vertraut ist.

Christoph Meyer, Trainer der SG Suderwich, freut sich über den Transfer. © Jochen Börger
Coach Christoph Meyer kennt er noch aus Stuckenbuscher Tagen. „Und mit dem Großteil der Truppe bin ich schon lange gut befreundet. Die SG Suderwich ist wie eine kleine Familie.“
Dass diese Familie in Kürze ein neues Domizil bezieht, ist auch für Humenscheimer mehr als nur ein netter Nebeneffekt. Im Frühjahr soll der neue Kunstrasenplatz eingeweiht werden. Nur kurze Zeit später wird der neue Mann dann dort die Außenbahn kräftig beackern.
Fußball-Fan, “auf Kohle” geboren, mit Herz für Bergbau-Geschichte und kleine Sportvereine, in denen vielfach Großes entsteht. Wenn nicht auf dem Platz zu finden, dann mit dem E-Bike zwischen Münsterland und Sauerland.