
© Nico Ebmeier
Herbstmeister Dominik Dupke vom FC Nordkirchen: „Die Niederlagen nerven“
Fußball
Es dürfte ein langer und harter Bezirksliga-Aufstiegskampf zwischen dem FC Nordkirchen und Mengede 08/20 werden. Dominik Dupke, FCN-Leistungsträger und Ex-Lüner, freut sich aber jetzt schon darauf.
Wer sich einfach nur einmal die Hinrunde-Statistik der Bezirksliga-Fußballer des FC Nordkirchen anschaut, der wird eigentlich kaum etwas zum Meckern finden. Die Mannschaft von Mario Plechaty stellt die beste Defensive und die beste Offensive der Liga, gewann 12 von 15 Partien. Und trotzdem fehlt ein bisschen was zur kompletten Zufriedenheit.
„Wenn ich mir diese Punkteausbeute anschaue, sieht das natürlich sehr gut aus“, weiß auch Mittelfeldspieler Dominik Dupke. „Wenn dann aber noch ein anderes Team mit der gleichen Anzahl daneben steht, relativiert es das Ganze ein wenig.“ Besonders ärgerlich sei es dabei für den Nordkirchener, der bereits für Oberligist Holzwickeder SC auflief, dass überhaupt ein paar Punkte auf dem FCN-Konto fehlen.

Dominik Dupke bejubelte schon fünf Treffer für den FC Nordkirchen. © Matthias Henkel
„Ich bin so ein Typ, der eigentlich nie zufrieden ist, und dann nerven mich die drei Niederlagen schon, vor allem aber die Art und Weise, wie sie gekommen sind. Gegen Huckarde haben wir uns einfach den Schneid abkaufen lassen, gegen Roj hätten wir eigentlich 4:1 führen müssen und bekommen dann am Ende dieses unnötige Gegentor“, so Dupke. „Schwerin war dafür wirklich nicht schlecht und hat uns verdient geschlagen. So wird es nun eben ein richtig spannendes Aufstiegsrennen.“
Dabei ist es für Dominik Dupke nach der bitteren Verletzung (Bruch des Wadenbeins) direkt nach seinem Wechsel von Westfalia Wethmar an den Schloßpark die erste richtige Saison für den FCN und da sorgte er direkt für Aufsehen. Nicht nur, dass der Sechser mit fünf Treffern erfolgreichster Nordkirchener ist, der nicht direkt fürs Toreschießen zuständig ist, auch lief Dupke plötzlich mit der Kapitänsbinde auf.
Dominik Dupke war beim FC Nordkirchen sogar Kapitän
„Ich war letzte Saison auch schon im Mannschaftsrat und wurde dann als dritter Kapitän hinter Nils Venneker und Florian Fricke gewählt. Normalerweise kommt man da ja nie dran, aber weil Nils oft beruflich unterwegs war und Florian lange verletzt war, ging es dann plötzlich ganz schnell“, so der Führungsspieler, für den die Binde allerdings eher zweitrangig war. „Natürlich möchte ich ein Vorbild für die jungen Spieler sein, aber das kann ich eher mit Einsatz und Leidenschaft auf dem Platz, ob ich die Jungs nun als Kapitän aufs Feld führe oder nicht.“
Dabei war der Sechser eigentlich der einzige sichere Baustein im Mittelfeld des Bezirksliga-Tabellenführers. Nach der Verletzung von Lars Rustige aus dem Topspiel gegen Mengede, rückte Neuzugang Luciano Sabellek nach. Oft spielte auch Daniel Seidel im Zentrum oder Dupke zog es auf die Zehner-Position.
„Die Verletzung von Lars tat uns allen natürlich extrem leid, aber dadurch hatten dann eben auch andere junge Spieler die Möglichkeit, nachzurücken. Am Ende ist es auch nicht wichtig, neben wem ich spiele. Lars ist einer, der unfassbar kratzt, beißt und kämpft. Luciano versucht das dann spielerisch zu lösen.“ Doch eben diese Ausgewogenheit und die Breite im Kader wäre in dieser Saison durchaus etwas Besonderes in Nordkirchen.
„Es gab eben in der letzten Saison diese einzelnen Gruppen und jetzt ist es ein großes, zusammengeschweißtes Team. Nils Venneker sagte das schon mal ganz passend: Hier würde jeder mit dem anderen in den Urlaub fahren. Ich glaube, dass bei den ganzen Corona-Fällen und Spiel-Absagen das im Aufstiegskampf auch entscheidend sein kann.“
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
