
© Nico Ebmeier
Marcel Stiepermann wechselt zum FC Frohlinde, aber „Fokus liegt auf dem FC Nordkirchen“
Fußball
Im Sommer wechselt Marcel Stiepermann vom FC Nordkirchen zum FC Frohlinde. Im Interview äußert er sich zu Beweggründen, Zielen und seine erste Station als spielender Co-Trainer.
Der FC Nordkirchen verliert zum Saisonende seinen spielenden Co-Trainer. Marcel Stiepermann sich wird im Sommer dem FC Frohlinde anschließen. Im Interview blickt er auf seine Zeit am Schlosspark zurück, auf seine nächste Station voraus und spricht über Reize und Motivationen.
Herr Stiepermann, im Sommer werden Sie zwei Jahre beim FC Nordkirchen gewesen sein. Wie bewerten Sie Ihre Zeit am Schlosspark?
Hier in Nordkirchen hatte ich meinen Einstieg als spielender Co-Trainer. Diese Funktion habe ich erstmals übernommen. Mit Mario Plechaty (Trainer des FC Nordkirchen, Anm. d. Red.) hat die Zusammenarbeit megagut geklappt, das habe ich immer wieder betont. Ich bin dankbar, dass er mich unterstützt hat und mich hat machen lassen. Er hat mir ein Mitspracherecht gewährt. Es war eine Top-Zeit und ich freue mich auf das halbe Jahr, was noch vor uns liegt.
Warum wechseln Sie zum FC Frohlinde?
Das hat ganz den zeitlichen Grund, dass ich nicht eine Stunde für jede Fahrt auf der Autobahn verbringen möchte. Ich wohne im Dortmunder Süden, da ist das einfach ein Zeitfresser. Es geht darum, heimatnah zu spielen, das ist in Frohlinde gegeben. Da fahre ich 15 Minuten hin. Außerdem trainiert Sascha Rammel, mit dem ich sehr gut befreundet bin, den FC Frohlinde.
Was haben Sie sich mit dem FCF vorgenommen?
Wir haben noch nicht über Ziele geredet, aber mein erstes Ziel ist sowieso der perfekte Abschluss mit dem FC Nordkirchen. Das ist für mich der Aufstieg, nichts anderes zählt für mich. Ich werde alle Hebel in Gang setzen, um der Mannschaft weiterzuhelfen. Natürlich bin ich mit Sascha im Austausch und wir schauen, wie wir die Saison planen können. Und natürlich hoffe ich, dass Frohlinde nicht absteigt, denke aber, dass die Chancen gut stehen, weil Sascha ein Top-Trainer ist. Mein primärer Fokus liegt aber auf Nordkirchen.
Frohlinde spielt in der Landesliga 3. Was reizt Sie daran?
Es ist weniger die Ligen-Zugehörigkeit, sondern eher die Ambitionen. Frohlinde ist ein intakter Verein. Aber klar, die Landesliga 3 macht schon Spaß, da sind gute Duelle dabei. Es wird aber erst mal nicht um den Aufstieg gehen, sondern darum, eine Mannschaft aufzubauen, die oben mitspielen kann.

Marcel Stiepermann (l.) will sich mit dem Landesliga-Aufstieg vom FC Nordkirchen verabschieden. © Jura Weitzel
Sie haben davon gesprochen, den FC Nordkirchen mit dem Landesliga-Aufstieg verlassen zu wollen. Was wird nötig sein, damit der gelingt?
Drei, vier Stützen dürfen nicht wegfallen. Lars Rustige fehlt schon lange, Nico Plechaty ist verletzt, ich war erst im Urlaub und hatte dann Corona. Es braucht einen breiten Kader, der 15, 16 Stammkräfte hat. Bei uns sind viele starke Jungs dabei, fallen drei oder vier aus, wird es aber schwierig.
Worauf kommt es dann an?
Ich erwarte, dass die Jungs, weil sie aufsteigen wollen, etwas mehr als alle anderen machen. Ich selbst bin 35 Jahre alt und muss auch mehr machen als alle anderen. Verletzungen kann man aber auch in einem gewissen Maß vorbeugen, wenn man mehr trainiert.
Ein mögliches Szenario ist, dass Sie mit dem FC Nordkirchen in die Landesliga auf- und gleichzeitig der FC Frohlinde in die Bezirksliga absteigt. Wäre das für Sie problematisch?
Natürlich habe ich die Ambition, höher zur spielen und zu trainieren. Ich gehe auch nicht davon aus, dass der FC Frohlinde absteigt. Aber wenn es so kommt, gehe ich trotzdem dorthin, ich habe ja meine Zusage gegeben und die gilt ligenunabhängig.
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
