
© Henkel
Top 5: Jung und schon Leistungsträger – Wer sind die besten Newcomer?
Fußball
Wie haben sich die jungen Spieler in dieser Saison gemacht? Durch Corona fehlt gerade dem Nachwuchs Entwicklungszeit. Dennoch gibt es junge Spieler, die auf sich aufmerksam machten – unsere Top 5.
Die Mischung macht‘s: Ohne ein paar erfahrene Haudegen, die ihre Fußball-Mannschaft auch durch Täler führt, kann der Erfolg auf der Strecke bleiben auf. Demgegenüber schadet es aber auch nicht, junge, unbekümmerte Spieler auf dem Feld zu haben. Hier kommt unsere Top 5 der Newcomer.
Platz 5: Fabian Baake, SV Südkirchen
Ein Lautsprecher ist Fabian Baake nicht unbedingt. Dafür lässt er lieber seine Leistungen sprechen. Und die können sich sehen Lassen. Baake, der in dieser Saison von den A-Junioren in die B-Liga-Mannschaft des SV Südkirchen aufrückte, schaffte gleich den Sprung in die Mannschaft – als einer der meistgefragtesten Spieler und Trainer Michael Luppus.
Baake kommt auf 15 Einsätze, blieb in lediglich zwei Spielen außen vor und kommt auf eine Spielzeit von 1.169 Minuten. Das sind die meisten der aus der Jugend hochgekommenen beim SVS und die sechstmeisten im gesamten Team.
Baake zahlte das in ihm gesetzte Vertrauen zurück und machte drei Tore. Zwei Treffer waren besonders wichtig: Das Führungstor gegen Wacker Mecklenbeck II (Endstand 2:2) und der Ausgleich gegen den SC Gremmendorf zum zwischenzeitlichen 1:1 (Endstand 5:2).
Die Zahlen belegen es: Fabian Baake ist gleich in seinem ersten Seniorenjahr beim SV Südkirchen angekommen.
Platz 4: Linus Hensler, FC Nordkirchen
Dass Linus Hensler ein mehr als ordentlich veranlagter Fußballer ist, war den Verantwortlichen auch schon vor dessen erstem Spiel für den FC Nordkirchen klar. Immerhin spielte er in seinem letzten Juniorenjahr mit dem VfB Waltrop in der Landesliga und hatte auch Angebote von Landes- und Westfalenligisten. Auch der Kader des FCN ist hochklassig besetzt, dennoch erkämpfte sich Hensler ordentlich Spielzeit und wusste zu überzeugen.

Linus Hensler behauptete sich beim FC Nordkirchen auf Anhieb in der Bezirksliga. © Nico Ebmeier
Nach persönlich schwierigen Wochen zu Saisonbeginn, lief es immer besser für den Jungspund. Eine Wendepunkt war sicher das Derby gegen Union Lüdinghausen, als Hensler zwar nur 15 Minuten spielte, in diesen aber aufdrehte und sich selbst mit seinem ersten Tor in einem FCN-Meisterschaftsspiel belohnte.
Seitdem läuft es immer besser. Zwar kam Hensler bei seinen 15 Einsätzen 10 Mal von der Bank, aber gegen Ende der Hinrunde spielte er immer mehr. Vor der Winterpause stand Hensler zwei Mal in Serie in der Startelf, bei seinem 45-Minuten-Auftritt beim 9:0-Kantersieg gegen die SG Castrop-Rauxel erzielte er einen Doppelpack. In der Rückrunde wird Hensler wohl mit noch mehr Macht in die erste Elf drängen.
Platz 3: Maximilian Rethmeier, SC Capelle
Zugegeben: Schon in der vergangenen Saison stand Maximilian Rethmeier für die B-Liga-Mannschaft des SC Capelle auf dem Feld. Da die Spielzeit aber so kurz war, ist er dennoch ein Newcomer.
Unter den vielen jungen Spielern, die SCC-Trainer Reinhard Behlert Woche für Woche aufs Feld schickt, ragt Rethmeier noch ein kleines Stück heraus. Der quirlige Außenstürmer initiiert immer wieder durch seine schnellen Vorstöße Angriffe der Capeller und bereit so viele Chancen vor.
Doch Rethmeier hat seine Qualitäten nicht nur als Vorbereiter bewiesen: In seinen zwölf Spielen überwand er bereits sieben Mal die gegnerischen Torhüter – unter anderem im Gemeindederby gegen den SV Südkirchen. Diese Zahlen machen Hoffnung für weitere starke Leistungen.
Platz 2: Florian Olbrich, SuS Olfen
Florian Olbrich entschied sich vor der Saison ganz bewusst für den SuS Olfen. Der Youngster hatte Angebote anderer, ambitionierterer Vereine und war sich dennoch sicher, dass der Schritt zurück zur Hoddenstraße der richtige für ihn ist. Nach einem halben Jahr lässt sich sagen: Er hat recht behalten. Aber auch der SuS hat massiv davon profitiert, dass Olbrich zurück ist.
Denn der Mittelfeldstratege spielte von Anfang an eine zentrale Rolle bei Coach Patrick Linnemann. In den ersten sechs Saisonspielen stand Olbrich in der Startelf. Erst eine Verletzung im Training, als er sich den Mittelfuß brach, stoppte Olbrich.
Für die drei Spiele vor der Winterpause kehrte Olbrich, beim SuS Olfen Mitglied der „magischen Raute“, zurück. Gegen Kemminghausen reichte es für 45 Minuten, eine Woche später gegen den FC Castrop-Rauxel stand Olbrich wieder in der Startelf und erzielte sogar ein Tor. Für einen Punkt reichte es allerdings nicht. Wieder eine Woche später fuhr der SuS Olfen einen wichtigen Erfolg ein, mit der SuS die Rote Bezirksliga-Laterne abgab. Olbrich stand in der Startelf und spielte durch.
Platz 1: Lukas Dorschner, PSV Bork
Der SuS Olfen setzt voll auf die Jugend. In einem ebenso großen Maße trifft das aber auf den PSV Bork zu. Vor der Saison zog B-Ligist gleich eine ganze Reihe von jungen Spielern hoch, von denen es mehrere verdient hätten, in dieser Liste aufzutauchen. Am Ende entschied sich die Reaktion aber für Lukas Dorschner.

Lukas Dorschner (l.) gehört bereits jetzt zu den Leistungsträgern beim PSV Bork. © Nico Ebmeier
Der Mittelfeldspieler war vom Start weg gleich gesetzt, erhielt bereits in der Vorbereitung Einsatzzeiten und war auch während des Liga-Betriebs ein Spieler, der, wenn er auflief, immer in der Startelf stand. In 11 der 13 Spiele der Borker war das der Fall.
Einziges Manko: Dorschner könnte noch torgefährlicher sein. Das stelle Co-Trainer Christian Voßschmidt in der Vorbereitung fest. Immerhin ein Tor machte der Mittelfeldspieler bei der bitteren 3:7-Niederlage gegen die SG Massen. Dennoch hat der PSV ein Juwel in seinen Reihen, das, geht die Entwicklung so weiter, wohl noch einige Male auf sich aufmerksam machen wird.
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.

Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.
