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Top 5: Wer sind die besten Vorbereiter? Flügelspieler oder Zehner?
Fußball
Oft müssen Stürmer nach einer schönen Vorlage nur noch den Fuß hinhalten oder maximal den Torwart überwinden. Davor gab es dann eine gute Aktion eines offensiven Mittelfeldspielers. Unsere Top 5.
Wer sich nur die vergangenen Weltfußballer-Wahlen anschaut, erkennt schnell, dass es meistens die Stürmer sind, die das große Lob bekommen. Dabei wird meist vergessen, dass hinter einem schönen Treffer sehr oft noch eine schönere Torvorlage steckt. Auch in Selm, Olfen und Nordkirchen gibt es einige Spieler, die auf dem Flügel oder auf der Zehn spielen und nicht immer nur durch Tore glänzen. Hier sind unsere Top 5 der Hinrunde:
Platz 5: Fabrice Pestinger, GS Cappenberg
Nur 15 Tore schoss GS Cappenberg in den 15 Spielen in dieser Saison. Einzig Ligaschlusslicht TSC Kamen II ist offensiv noch schwächer und jubelte immerhin auch schon 14 Mal. Und trotzdem verdient Fabrice Pestinger einen Platz in dieser Liste der besten offensiven Mittelfeldspieler, denn bei eigentlich allen guten GSC-Spielen wurde schnell klar: Das Problem ist der Angriff.
Es war schon bezeichnend, dass es Spielertrainer Pascal Harder brauchte, der dann endlich mal im Angriff ein paar Bälle festmachen konnte und so den ein oder anderen vielversprechenden Angriff einleiten konnte. Zwischendurch waren Pestinger und Harder sogar mit zwei Treffern die besten Torjäger bei Cappenberg und das änderte sich auch nicht mehr. Mittlerweile führt der Mittelfeldspieler diese Liste allerdings mit drei Treffern alleine an.
Aber es ist auch nicht die Torgefahr, die den GSC-Leader wertvoll macht. Viel mehr sind es seine Ansprachen auf dem Platz und sein Kampfgeist, den er in jeder Minute und auch im Abstiegskampf zeigte. Fabrice Pestinger bringt die Tugenden aufs Feld, die es nun am Kohuesholz braucht.
Platz 4: Florian Knittel, SV Südkirchen
Fast das komplette Gegenstück zu Pestinger und GSC sind Florian Knittel und der SV Südkirchen. Der Zehner vom B-Ligisten zeigte sich nämlich genau wie die ganze Mannschaft in dieser Hinserie extrem torgefährlich und kickte sich so auf Platz vier dieses Rankings. In 16 von 17 Spielen stand Knittel auf dem Platz, traf alleine selbst sieben Mal und legte viele weitere Tore auf. Gut möglich, dass der Südkirchener eine Vorlagen-Liste in der Münsteraner Liga anführen würde, wenn es diese gäbe.
Und es ist noch mehr, was das Team von Michael Luppus an dem jungen Südkirchener schätzen dürfte. Einerseits ist es seine enorme Sicherheit vom Elfmeterpunkt, die er immer wieder in Tore ummünzt. Andererseits ist es die Ruhe und Übersicht, mit der Knittel immer wieder die Angriffe seiner Mitspieler einleitet. Schuld an der eher schwachen SVS-Hinrunde ist der gebürtige Sendener gewiss nicht.
Platz 3: Simon Mors, FC Nordkirchen
Wer von den besten drei offensiven Mittelfeldspielern die Plätze eins, zwei und drei jeweils verdient hat, da gab es in der Redaktion durchaus große Diskussion. Grund dafür sind die völlig verschiedenen Spielarten, mit denen die Akteure glänzen. Simon Mors vom FC Nordkirchen beispielsweise könnte auch genauso gut in den Top 5 bei den Stürmern auftauchen, ist er doch mit zehn Saisontoren treffsicherster FCN-Akteur. Trotzdem ist seine Hauptposition auf dem Flügel und da sorgt er nahezu in jeder Aktion für Gefahr. Simon Mors (l.) traf bereits zehn Mal für den FC Nordkirchen.
© Nico Ebmeier
Zusammen mit Stürmer Marcel Stiepermann und Gegenüber Daniel von der Ley bildet Simon Mors wohl das stärkste Offensivtrio der Liga und sorgte in der Hinrunde so dafür, dass die Nordkirchener nicht nur Herbstmeister sind, sondern auch die meisten Tore schossen. Wenn Mors weiter verletzungsfrei bleibt, werden die Verantwortlichen am Schloßpark noch viel Spaß mit dem jungen Nordkirchener haben.
Platz 2: Fatih Cengiz, Westfalia Vinnum
Ein komplett anderer Spielertyp ist dagegen Fatih Cengiz bei Westfalia Vinnum. In der Vorsaison war er noch der absolute Zielspieler beim A-Ligisten und nun profitiert er eindeutig von dem Transfer von Robin Hagenmeyer. Zwar traf Cengiz gerade in der Vorbereitung noch wie er wollte, jubelte die Nummer neun in dieser Hinserie „nur“ fünf Mal, während sein Sturmpartner doppelt so oft traf.
Doch das sei in dieser Saison auch der Plan gewesen, denn der Vinnumer würde eh lieber Tore vorbereiten, statt vorne stehen zu bleiben, verriet er im Gespräch mit dieser Redaktion. Und genau das macht ihn in dieser Saison für die Westfalia so extrem wertvoll. Fatih Cengiz ackert in jeder Spielsekunde und ist eigentlich an jedem gefährlichen Vinnum-Angriff beteiligt. Nicht selten war es der Zehner, der sich in dieser Saison im Mittelfeld einen Ball erkämpfte, ihn dann auf Robin Hagenmeyer durchsteckte und dann am Ende zusammen mit dem Neuzugang jubelte.
Platz 1: Felix Schröder, SG Selm
Ein ähnlich erfolgreiches Duo wie Hagenmeyer/Cengiz bilden ebenso in der Kreisliga A Felix Schröder und Kevin Coerdt bei der SG Selm. Und dabei gibt es wohl keinen anderen Spieler in Selm, Olfen oder Nordkirchen, der so oft von seinem Trainer gelobt wird wie der Außenflitzer der SG. Nahezu bei jedem guten Spiel spricht Coach Mario Rast davon, dass Schröder mehrere gute Aktionen hatte oder mindestens ein schönes Tor erzielt hat und so hat sich der Selmer den Platz an der Sonne in diesem Ranking mehr als verdient.

Felix Schröder (l.) ist aus Sicht der Redaktion der beste offensive Mittelfeldspieler der Hinrunde. © Jura Weitzel
Zwar traf Felix Schröder in der Hinserie nur vier Mal in zwölf Ligaspielen und ist damit beispielsweise einem Simon Mors, der eine ähnliche Position bekleidet, weit hinterher. Dennoch ist der Wert, den der Neuzugang vom SuS Olfen für den A-Ligisten zu haben scheint, beinahe gar nicht steigerbar. Während in der Offensivabteilung bei der SG Selm nahezu in jeder Woche ein anderer Spieler auf dem Platz steht, ist eins fast immer sicher. Felix Schröder wirbelt auf der Außenbahn.
Gebürtig aus dem wunderschönen Ostwestfalen zog es mich studienbedingt ins Ruhrgebiet. Seit ich in den Kinderschuhen stand, drehte sich mein ganzes Leben um Sport, Sport und Sport. Mittlerweile bin ich hierzulande ansässig geworden und freue mich auf die neuen Herausforderungen in der neuen Umgebung.

Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
