Freude am Dienstag, Ernüchterung am Mittwoch. Fußball-Landesligist FC Nordkirchen erlebte vor dem Topspiel auswärts beim frisch gebackenen Unna-Hammer Kreispokalsieger SG Bockum-Hövel ein Hin und Her in der Aufstiegsfrage. Am Dienstag wurde bekannt, dass Regionalligist 1. FC Düren keine Lizenz erhält, wodurch letztlich die Tabellenzweiten der Landesligen keine Aufstiegsrunde mehr spielen müssten.
Doch der direkte Westfalenliga-Aufstieg des FCN stand am Mittwoch wieder infrage. Dürens angekündigter Einspruch könnte Erfolgsaussichten haben, wenn die Polizei bei ihrer Bewertung der Sicherheitslage rund um das Stadion nur den Ist-Zustand einbezogen hat und nicht die Umbauten in der Sommerpause - das ist der Knackpunkt im Lizenzierungsverfahren. Ausgang ungewiss.
Jetzt droht eine Hängepartie aus Einspruchsfristen und Verhandlungen. Womöglich fällt eine Entscheidung erst nach dem Saisonende. Die Planungssicherheit, die Plechaty am Dienstag noch gelobt hat, ist jedenfalls hin. Das alles versucht der FC Nordkirchen vor dem Showdown gegen die, die den Aufstieg schon gepackt haben, auszublenden.
„Wir nehmen es, wie es kommt. Fakt ist, wir brauchen noch einen Sieg“, sagte Nordkirchens Trainer Mario Plechaty vor dem vorletzten Spieltag. Der eine Sieg würde die Nordkirchener, die aktuell drei Zähler vor dem Drittplatzierten Altenrheine rangieren, wohl Platz zwei absichern. Denn das Torverhältnis bietet ein komfortables Polster. „Da mache ich mir keine Gedanken“, so Plechaty - zwei Chancen also für den FC Nordkirchen, um mindestens in eine Aufstiegsrunde einzuziehen.
Plechaty beobachtete Bockum
Plechaty ließ auch trotz Feiertag drei Mal trainieren. Die Mannschaft hatte die Wahl und entschied sich für den Mittwoch als Trainingstag, sonst hätte der Chefcoach am Donnerstagmorgen auf den Platz gebeten. Meister SG Bockum-Hövel holte am Feiertag zusätzlich noch den Kreispokal mit einem 5:1-Sieg gegen Heessen. Auch Plechaty schaute sich eine Halbzeit an und sah „offensiv Ausnahme-Spieler“. Bockum-Hövel habe eine Mannschaft, „die von der Mentalität her jedes Spiel gewinnen will.“
Der Kader des FCN füllt sich: Joachim Mrowiec kehrt zurück, ebenso die zuletzt gesperrten Nico Plechaty und Robin Schwick. Ergebnisse von fremden Plätzen, vor allem dem aus Beckum, wo Konkurrent Altenrheine antritt, will Plechaty am Sonntag um 15 Uhr nicht hören: „Ich bin kein Freund davon, wenn mir jemand im Spiel Ergebnisse zuwirft.“
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