Das wäre eine folgenreiche Kehrtwende im Aufstiegskampf für viele Amateurfußball-Mannschaften – wie etwa den FC Brünninghausen, Türkspor Dortmund, den Hombrucher SV oder den FC Nordkirchen.
So erhält der aktuelle Regionalligist 1. FC Düren keine Lizenz für die kommende Spielzeit in der vierthöchsten Spielklasse. Das bestätigte der dort für den Spielbetrieb zuständige Westdeutsche Fußballverband (WDFV) am Dienstag in einer Pressemitteilung.
Demnach ist – wie beim Rückzug des FC Kaan-Marienborn – das Stadion der Dürener entscheidend für die Lizenz-Absage. Das bedeutet: Auf den drei Abstiegsplätzen der Regionalliga West findet sich mit dem SV Straelen nur ein einziger sportlicher Absteiger wieder.
SG Wattenscheid gerettet
Die anderen beiden Plätze nehmen Düren und Kaan-Marienborn ein, wobei letzteres sich freiwillig sogar bis in die unterste Spielklasse zurückzieht. Nutznießer der Entscheidung gegen Düren ist aller Voraussicht nach die SG Wattenscheid, die als Tabellenvorletzter nun doch die Klasse hält.
Das hat gravierende Folgen für den Aufstiegskampf in den westfälischen Westfalen-, Landes- und Bezirksligen. Denn nun muss doch kein Regionalliga-Absteiger in die westfälischen Spielklassen einsortiert werden – wodurch ein Platz mehr für mögliche Aufsteiger bleibt.
Manfred Schnieders, Präsident des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW), konnte auf Anfrage dieser Redaktion noch nicht mit Sicherheit sagen, dass Wattenscheid den freiwerdenden Platz Dürens einnehmen werde.
Die Folgen für einen erneut vermehrten Aufstieg bestätigt Schnieders aber. „Dann zieht sich das so durch“, sagt er. Das bedeutet konkret: Die Vize-Meister der beiden Westfalenligen (aktuell SC Peckeloh und Türkspor Dortmund) würden direkt in die Oberliga Westfalen aufsteigen.
Hombruch könnte direkt hoch
Auch in der Landesliga – hier kämpfen der Hombrucher SV und der FC Nordkirchen noch um den Aufstieg – würden plötzlich alle vier zweitplatzierten Teams direkt aufsteigen. Eine Relegation, an deren Ende drei der vier Vize-Meister den Sprung in die Westfalenliga schaffen, würde entfallen. Das bestätigt auch Schnieders.
Die Bezirksliga-Zweiten hätten zumindest eine größere Chance, doch noch den Aufstieg zu feiern. Statt einen spielen die 13 Vize-Meister bald offenbar also zwei weitere Aufsteiger aus.

Unberührt bleibt von alledem die Oberliga Westfalen mit dem TuS Bövinghausen. Die Auf- und Abstiegsregeln des FLVW sehen maximal zwei Aufsteiger und mindestens zwei Absteiger vor – auch, wenn kein westfälisches Team aus der Regionalliga absteigt.