Ufuk Ekincier wechselt zum TuS 05 Sinsen Bei seinen Ex-Klubs „hat es nicht gepasst“

Ufuk Ekincier wechselt zum TuS 05 Sinsen: „Bei meinen Ex-Klubs habe ich mich nicht wohl gefühl“
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Die fußballerische Qualität ist Ufuk Ekincier auf keinen Fall abzusprechen. Das zeigen seine Ausbildung und beispielsweise Spiele in der Junioren-Bundesliga. Dennoch nahm seine Karrierekurve in den vergangenen Jahren einen deutlichen Knick nach unten, er stand kaum wirklich auf dem Feld und kämpfte immer wieder mit seiner Fitness. Das soll sich nun ändern: Ab Sommer kickt der Offensivmann beim TuS 05 Sinsen.

Ufuk Ekincier zum TuS 05 Sinsen

„Bei meinen letzten Vereinen hat es einfach nicht gepasst“, erklärt der 27-Jährige selbst. Zuletzt spielte Ekincier beim SV Herbern, dem BSV Roxel und dem FC Nordkirchen. „Nach Nordkirchen bin ich damals wegen meiner Freundin gewechselt, die in Münster wohnte. Da kann ich mich schon hinterfragen, ob ein Gang in die Bezirksliga trotz Regionalliga-Angeboten das Richtige war“, sagt er ehrlich. Mit Mario Plechaty hatte ihn ein alter Bekannter damals aus der Westfalenliga vom FC Iserlohn an den Schloßpark geholt. „Da war der Einstieg dafür dann sehr leicht.“

Und danach: „Der BSV Roxel wollte nicht, dass ich als Vertragsamateur unterschreibe, deshalb durfte ich ein halbes Jahr gar nicht spielen. In Herbern gab es keine Mannschaft, da war viel zu viel Unruhe. Ich habe mich nie wohl gefühlt“, so Ekincier. Doch dieses Gefühl hat er eben beim TuS 05 Sinsen schon jetzt. „Es macht richtig Spaß. Das ist eine sehr junge Truppe, die menschlich einfach top drauf ist. Ich freue mich auf die Aufgabe.“

Bei zwei weiteren Westfalenligisten – unter anderem beim TuS Haltern – hätte der Offensivmann ebenso vorgespielt. In Sinsen würde aber einfach das Gesamtpaket am besten passen. „Ich hatte auch ein bisschen Probleme, mich hierzulande einzufinden. Die Leute passten von ihrer Art in der Anfangszeit einfach nicht zu mir. Aber mittlerweile habe ich es geschafft. Ich fühle mich endlich wohl“, freut sich der Neu-Sinsener.

Beim TuS 05 kannte er dabei noch niemanden seiner zukünftigen Mitspieler, aber irgendwie kannten ihn die Marler dafür ganz gut. „Ich kam da beim ersten Training auf den Platz und ganz viele sagten: ‚Du bist doch der Bruder von Baris Ekincier!‘“ Ufuks jüngerer Bruder lief beispielsweise unter anderem bereits für den VfL Bochum auf. „Aber sowas sorgt einfach dafür, dass du direkt ein Teil des Teams wirst. Das war gerade in Roxel und Herbern überhaupt nicht so.“

Ufuk Ekincier im Zweikampf.
Zuletzt spielte Ufuk Ekincier beim SV Herbern und beim BSV Roxel. © Johanna Wiening

Ein entscheidendes Problem muss der 27-Jährige aber immer noch überwinden. Sein erhöhtes Gewicht. Das sorgte in den vergangenen Jahren immer wieder dafür, dass Ekincier nicht so richtig zum Zug kam. Speziell beim damaligen Bezirksligisten FC Nordkirchen. „Ich bin schon jetzt viel fitter, aber es müssen noch so sieben, acht Kilos runter“, sagt der baldige Marler. „Wenn ich eine richtige Vorbereitung mitmache, sind die dann auch ganz schnell wieder weg und ich kann durchstarten.“

Gewicht muss runter

Mit dem Transfer von Ufuk Ekincier reagiert der TuS 05 Sinsen unter anderem auf die Abgänge der beiden Lubkoll-Brüder Gerard und Justin. Wie Sebastian Nowak, Sportlicher Leiter an der Schulstraße, verriet, wolle man zusammen mit dem Neuzugang und Kapitän Marius Speker eine neue Achse im Angriff bilden. Gerade in der Offensive habe man massiven Nachholbedarf gehabt.

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