Vermehrter Aufstieg wackelt schon wieder Verantwortlicher spricht von „Missverständnis“

„Missverständnis“
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Rolle rückwärts für den womöglich vermehrten Aufstieg für viele Amateurfußballer in Westfalen? Nur einen Tag, nachdem bekannt wurde, dass der 1. FC Düren keine Lizenz für die kommende Regionalliga-Saison erhalten soll, gibt es neue Entwicklungen.

Die Meldung des Westdeutschen Fußballverbandes (WDFV), Düren die Lizenz zu verweigern, verbreitete sich am Dienstag wie ein Lauffeuer durch Fußball-Westfalen. Der Grund war klar: Der daraus resultierende Abstieg Dürens würde aller Voraussicht nach die sportlich abgestiegene SG Wattenscheid 09 in der Regionalliga halten.

Das hätte Folgen für den gesamten Amateurfußball. Weil dadurch kein einziges westfälisches Team in die Oberliga absteigen würde, würde dort ein Platz frei. Das hieße, dass auch die beiden Vize-Meister der Westfalenligen (aktuell der SC Peckeloh und Türkspor Dortmund) direkt in die höchste westfälische Spielklasse aufsteigen würden.

Gleiches gilt für die Tabellenzweiten der vier Landesligen. Sie könnten sich eine ansonsten anstehende Relegation, an deren Ende drei der vier Vize-Meister aufsteigen, sparen. Die 13 Bezirksliga-Zweiten würden um zwei Tickets für die Landesliga spielen – statt wie bisher geplant um ein einziges.

Offiziell oder gar rechtskräftig ist das alles aber noch nicht. Der WDFV vermeldete das Nichterteilen der Lizenz am Dienstag zwar bereits öffentlich, der 1. FC Düren hat aber zehn Tage Zeit, um eine sportgerichtliche Entscheidung zu erwirken.

1. FC Düren legt Einspruch ein

Und das werden die Dürener tun, wie Präsident Wolfgang Spelthahn bestätigte. Er erklärte gegenüber dem Kicker, dass ihn die Entscheidung aus allen Wolken habe fallen lassen. Grund für das Verweigern der Lizenz war die nicht nachgewiesene Tauglichkeit der eigenen Westkampfbahn für die Regionalliga. Der WDFV zieht zur neuen Saison die Voraussetzungen für die Spielstätte deutlich an.

Spelthahn spricht von einem „Missverständnis“. Zum Verhängnis sei dem Klub eine fehlende Bestätigung der örtlichen Polizeibehörde geworden, die die Regionalliga-Tauglichkeit belegt. Die Polizei habe sich allerdings nur auf den aktuellen Stand bezogen und nicht auf Baumaßnahmen, die zu Beginn der kommenden Saison abgeschlossen seien, so Spelthahn gegenüber dem Kicker.

Wochen der Unsicherheit

Dabei ginge es nur um minimale Korrekturen, so der Dürener Präsident. „Wir werden bis zur letzten Sekunde um den Regionalliga-Verbleib kämpfen“, sagt er. Es drohen Wochen der Unsicherheit für Teams wie Türkspor Dortmund, den Hombrucher SV oder den FC Nordkirchen.