
© Timo Janisch
Zweite Zusammenarbeit: Preußen Lünen und VfB Lünen wagen einen neuen Versuch
Fußball
Es ist nicht das erste Mal, dass der VfB und Preußen eine Spielgemeinschaft bilden. „Wir sind ja nicht im Streit auseinander gegangen“, sagt der Jugendleiter des VfB – und sucht noch neue Spieler.
Am Dienstag (30. März) wurde bekannt, dass Preußen Lünen und der VfB Lünen ab der kommenden Saison in der Jugend zusammenarbeiten werden und eine Spielgemeinschaft bilden. Für Martin Wanata, Jugendleiter des VfB, ein logischer Schritt.
„Es wird nicht besser“, sagt er und bezieht sich auf die aktuelle Situation im Jugendfußball. „Wie will man neue Spieler rankriegen?“ Die Corona-Pandemie und der schon vorher eingesetzte Rückgang von Jugendspielern erschwert es beiden Vereinen, genügend Kinder für eigenständige Mannschaften zu gewinnen. Deswegen wird es bald gemeinsame C-, B- und A-Jugenden geben.
Die ersten Gespräche gab es vor drei Monaten
Das erste Mal setzten sich die Vorstände beider Klubs vor drei Monaten digital zusammen, so Wanata. Die Zusammenarbeit zwischen dem VfB und Preußen gibt es allerdings nicht zum ersten Mal. Vor zwei Jahren gab es schon mal für zwei Spielzeiten eine Jugendspielgemeinschaft im Mädchenbereich.
„Bei den Mädchen hat das geklappt. Wir sind ja nicht im Streit auseinander gegangen, sondern weil wir zu wenige Mädchen hatten. Wir haben uns gedacht, versuchen wir es bei den Jungen jetzt einfach nochmal“, so Wanata und betont, dass es sich diesmal um eine längerfristige Zusammenarbeit handeln soll.
Hauptverantwortlich für die Jugendspielgemeinschaft sind vom VfB Nadine Kuchinke und Markus Klenner von Preußen, die aber von den Seniorenvorständen unterstützt werden sollen. Beide sollen sich gleichermaßen um die Mannschaften kümmern. Das gilt auch für die Trainer.
„Es soll immer gleich viele Trainer von beiden Vereinen geben“, sagt Wanata. Bei beiden Vereinen sei die Zusammenarbeit positiv aufgenommen worden. „Die Spieler freuen sich und würden gerne schon zusammen trainieren.“

Martin Wanata (hinten) hofft auf eine lange Zusammenarbeit zwischen dem VfB Lünen und Preußen. © Günther Goldstein
Aktuell ist Jugendtraining allerdings nur für Kinder bis zu 14 Jahren erlaubt. Deswegen muss das Kennenlernen erstmal digital stattfinden. Der VfB-Jugendleiter hat aber keine Bedenken, dass die Jugendlichen nicht gut miteinander zurecht kommen werden.
„Der größte Teil kennt sich ja schon von der Schule. Aber klar gibt es auch welche, die sich noch nicht kennen.“ Und es werden auch noch weitere Kinder gesucht. In der C-Jugend gibt es Stand jetzt für die nächste Saison 19 Spieler.
In den anderen beiden Jugenden sei die Anzahl laut Wanata noch nicht klar. „In allen Mannschaften sind neue Kinder herzlich willkommen. Nur kann Probetraining aktuell leider nicht stattfinden.“
Interessierte können sich gerne telefonisch unter 0174-7531705 an Nadine Kuchinke (VfB) oder unter 0176-32635574 an Markus Klenner (Preußen) wenden.
Hat im Mai 2020 in der für den Lokal-Journalismus aufregenden Corona-Zeit bei Lensing Media das Volontariat begonnen. Kommt aus Bochum und hatte nach drei Jahren Studium in Paderborn Heimweh nach dem Ruhrgebiet. Möchte seit dem 17. Lebensjahr Journalist werden.
