Großflächige Spielgemeinschaft: Zwei Lüner Vereine schließen sich zusammen

© Günther Goldstein

Großflächige Spielgemeinschaft: Zwei Lüner Vereine schließen sich zusammen

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Zwei Lüner Fußballvereine haben die vergangenen Monate genutzt, um eine Kooperation im Jugendbereich zu vereinbaren. Es entsteht eine neue, große Jugendspielgemeinschaft.

Lünen

, 31.03.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

In Lünen entsteht für die kommende Saison urplötzlich eine neue Jugendspielgemeinschaft. Zwei Vereine gaben jetzt ihre Zusammenarbeit bekannt, die viele Mannschaften umfassen wird.

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Die Jugendabteilungen des SV Preußen Lünen und des VfB Lünen schließen sich zur kommenden Saison zusammen. Das verkündeten beide Verein in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Die Kooperation soll die C-, B- und A-Jugend betreffen.

VfB Lünen und SV Preußen tragen Verantwortung gemeinsam

Jene Mannschaften sollen dann in der neuen Spielgemeinschaft an den Start gehen. Trainer beider Vereine aus dem Lüner Süden sollen jeweils die Verantwortung an der Seitenlinie übernehmen, schreiben die Klubs in der Mitteilung.

„Die immer schwieriger werdenden Begleitumstände im Jugendfußball machen diese Maßnahme alternativlos“, heißt es in dem Schreiben weiter. Sowohl der SVP als auch der VfB seien in dieser Saison nicht mehr in der Lage gewesen, im älteren Jugendbereich alle Mannschaften zu stellen.

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Der VfB schickte nur eine gemeinsame C-Jugend mit dem Lüner SV ins Rennen. Die Preußen meldeten zwar alle drei älteren Jugendteams. Hinter den A- und C-Junioren findet sich im Ergebnisdienst „Fussball.de“ allerdings bereits der Zusatz „zg.“ - zurückgezogen.

SV Preußen und VfB Lünen glauben, ihre Konkurrenz zu kennen

Vor allem in digitalen Beschäftigungen - die Playstation und das Internet nennen die beiden Vereine namentlich - sehen die Klubs aus Horstmar und Lünen-Süd ihre Konkurrenz. „Daneben spielt aber auch die Abwanderung vieler Talente zu höher spielenden Vereinen mit größerem Budget eine immer schwerwiegendere Rolle“, heißt es laut Pressemitteilung.

Aufgrund der Corona-Pandemie befürchten die Vereine weitere Einbußen im Jugendbereich. Zwischen 2009 und 2019 sank die Anzahl der gemeldeten Jugendmannschaften im Bereich der 15- bis 18-Jährigen im Gebiet des Fußball- und Leichtathletik-Verbands Westfalen von 2134 auf 1592 - ein Minus von rund 25 Prozent.

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„Das Ausmaß der Probleme ist auch in Lünen deutlich erkennbar“, schreiben beide Vereine weiter. Als Beispiel führen sie den Rückgang der gemeldeten Teams zu den Lüner Hallenstadtmeisterschaften an. Statt der ursprünglich geplanten Gruppenspiele fanden dort in den letzten Jahren mangels teilnehmender Teams direkt K.O.-Spiele statt. „Vor 15 Jahren ein undenkbares Szenario“, so die Vereine.

Klubs schließen weitere Kooperationen nicht aus

Das Ziel der beiden benachbarten Vereine - die Senioren sind Rivalen in der Kreisliga A2 Dortmund - ist es nun, in jeder Altersklasse zumindest eine gemeinsame Mannschaft stellen zu können. Beide Klubs verfügen über eine Kunstrasenanlage.

Der VfB Lünen und der SV Preußen betonen, dass keine Kinder und Jugendliche aus nördlicheren Lüner Gebieten ausgeschlossen werden. „Beide Vereine freuen sich über Zuwachs aus ganz Lünen und Umgebung. Um eine gewisse Kontinuität zu erreichen, ist das Projekt auf mehrere Jahre ausgelegt und wird gleichberechtigt von beiden Sportvorständen begleitet“, heißt es abschließend von den beiden Stammvereinen. Gespräche mit weiteren Vereinen schließen die Klubs explizit nicht aus.

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