VfK Lünen-Süd droht kampflose Niederlage
Ringen: Verbandsliga
Lünens Verbandsliga-Ringer stehen vor einem kampflosen Punktverlust. Am Donnerstagabend, 17. November, war noch nicht klar, ob der VfK Lünen-Süd überhaupt nach Aldenhoven fährt. Die Punkte bräuchte der VfK im Abstiegskampf aber wahrscheinlich auch gar nicht mehr.
Harun Uzun (l.) fehlt sicher bei den Lüner Ringen am Wochenende. Doch er ist nur einer von zahlreichen Ausfällen.
Am Donnerstagabend wollte der Vorstand tagen und entscheiden, ob Lünens Ringer antreten – oder den Punktverlust und eine Strafe für den Kampfausfall in Kauf nehmen. „Es wäre schade, wenn wir nicht antreten könnten“, sagte VfK-Geschäftsführer Horst Gehse.
Grund für die Überlegungen sind arge Personalprobleme. An diesem Wochenende kommt fast alles zusammen, was nicht passieren durfte. Ulrich Obst, der nach seiner kurzzeitigen Bewusstlosigkeit am vergangenen Wochenende noch in Behandlung sei, müssen die Lüner schonen. Auch Schwergewichtler Faruk Uzun muss passen. Dessen Knieverletzung ist laut Gehse erneut aufgebrochen.
Hinzu kommen berufliche Verpflichtungen. „Wir haben massive Probleme mit der Samstagsarbeit. Es ist schade, dass Arbeitgeber meist nicht mitspielen, wenn es um Sport geht, aber wir können es nicht ändern. Mehrere Lüner Ringer seien im Groß- und Einzelhandel tätig. Hinzu kommt, dass drei Ringer beim Sicherheitsdienst rund um das Fußballspiel von Borussia Dortmund gegen Bayern München arbeiten, darunter auch Harun Uzun.
Stand Donnerstagnachmittag könnten nur Stefan Obst und Nachwuchsringer die Fahrt zum Tabellensechsten in Angriff nehmen. Gewinnen die Lüner auf Rang acht gegen Aldenhoven, ist Schlusslicht KSV Mülheim-Styrum so gut wie abgestiegen – noch bevor es in zwei Wochen zum direkten Duell kommt.
Einen Absteiger gibt es in der Verbandsliga – und derzeit sieht es ganz nach Mülheim aus. Sechs Punkte Rückstand hat das sieglose Schlusslicht vor dem 15. Kampftag, nachdem die Lüner vergangenes Wochenende Bönen mit 28:12 besiegt hatten.
Der dritte Saisonsieg sorgt vor dem Aufeinandertreffen in Aldenhoven für Aufatmen bei Lünens Ringern. Und schon jetzt ist klar, dass es wohl im Abstiegskampf der Verbandsliga nicht mehr spannend wird, vorausgesetzt der KSV Mülheim fährt am Wochenende in Hürth/Rheinbach (4.) keinen Sieg ein und setzt die Lüner dann in der Woche darauf unter Druck.
„Ich habe immer gepredigt, dass es eine schwierige Saison wird“, sagte Gehse. Derzeit spricht im Abstiegskampf aber vieles für Lünen – auch bei einem kampflosen Punktverlust am Wochenende.