0:6, 0:6 – was sich wie ein sehr einseitiges Tennis-Match liest, sind eigentlich die bisherigen Testspiel-Ergebnisse des VfB Lünen. Letzte Woche gegen den Geisecker SV und nun gegen Landesliga-Absteiger SV Horst-Emscher setzte es jeweils glatte Niederlagen. Für VfB-Coach Pascal Harder allerdings kein Grund zur Beunruhigung.
Testspiel
SV Horst-Emscher – VfB Lünen 6:0 (4:0)
„Genau wie letzte Woche ist das Ergebnis für mich heute relativ“, so der Trainer der Lünen-Süder. Zumal Horst-Emscher offenbar fußballerisches Format hatte, dem der VfB im Liga-Alltag eher nicht entgegentreten wird müssen. „Die sind aus der Landesliga abgestiegen und wollen direkt wieder hoch. Das hat man heute bemerkt, die waren flink, agil, haben mit zwei, drei Kontakten gespielt und insgesamt war es dadurch kein Vergleich auf Augenhöhe“, so Harder.
Zumal der VfB schon vor Anpfiff ein intensives Wochenende hinter sich hatte. „Wir haben unser Trainingslager gehabt“, klärte Harder auf, und das hatte es in sich: „Wir haben Freitag trainiert, hatten Samstag eine Einheit mit einer Rugbytrainerin, haben Kickboxen gemacht und mit Geräten gearbeitet, nachmittags nochmal trainiert.“ Am Sonntagmorgen gab es zudem noch eine Laufeinheit – entsprechend schwer waren die Beine der Lünen-Süder.
Nach fünf Minuten ging Horst-Emscher in Führung, schraubte das Ergebnis bis zur Pause auf 4:0. „Die Jungs sollten sich vernünftig bewegen, die Räume eng machen. Das hat eigentlich ganz gut geklappt“, erkannte Harder, auch wenn offenkundig gewesen sei, dass es in den Zweikämpfen und in puncto Spritzigkeit noch fehlte.
Positives Fazit von Harder
Das Fazit des Trainers fiel dennoch positiv aus: „Ich bin mit dem Wochenende als gesamtes sehr zufrieden. Die Jungs ziehen alle super mit, alle sind begeistert und auch die Neuen hauen sich richtig rein.“ Das soll auch in den kommenden Wochen fortgesetzt werden, in der Harder die Intensität nur bedingt senken wird: „Zuletzt waren wir nach dem Training noch 30 Minuten laufen, das nehmen wir jetzt raus. Wir werden aber weiter Vollgas geben und auch weiter an der Kondition an.“
Ab der kommenden Woche wird der VfB-Trainer auch das Ergebnis als nicht mehr komplett nebensächlich betrachten. „Jetzt kommen die Gegner, die eher mit uns auf Augenhöhe sind“, vermutet Harder. Den Auftakt macht das Duell bei RW Germania – wie der VfB ein A-Ligist.
VfB: Lemke – Walters, Krziwanek, Schulz, Kleine-Bernink, Grass, Welter, Salmen, Schlein, Knäpper, Küchler / Richter, Cabron, Dietze, N. Gehrmann, Maifeld
Tore: 1:0 Meinert (5.), 2:0 Mvunuku (18.), 3:0 Ibrahim (38.), 4:0 Ibrahim (39.), 5:0 Meinert (65.), Ibrahim (85.)
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