Sechs Testspiele hat der Lüner SV inzwischen absolviert, wartet aber weiterhin auf den ersten Sieg. Auch das Duell der beiden Westfalenligisten gegen Preußen Espelkamp unterlag der LSV, ging trotz zahlreicher Chancen mit 0:1 als Verlierer vom Platz. Trainer Axel Schmeing formulierte im Anschluss einen klaren Auftrag.
Testspiel
Lüner SV – FC Preußen Espelkamp 0:1 (0:0)
Denn eigentlich sprach viel für den LSV, an Torchancen mangelte es dem Gastgeber keineswegs. „Wir hatten auf jeden Fall deutlich mehr Tormöglichkeiten“, erkannte Schmeing – und forderte: „Wir müssen im letzten Drittel konsequenter werden, zielstrebiger werden und einfach mal ein paar Buden machen. Das ist dann der Vorwurf für heute.“
Die erste richtig gute Möglichkeit hatte Andre Witt bereits nach sieben Minuten, als ihm Espelkamps Torhüter den Ball im Aufbau in den Fuß spielte. Witt zögerte nicht lange, verfehlte sein Ziel allerdings und schoss drüber. Espelkamp näherte sich durch einen Versuch neben das Tor an (16. Minute), ansonsten stand der LSV defensiv relativ sicher.
Nach einem super Ball von Lukas Berger war Olcay Yilmaz auf und davon, entschied sich aber fälschlicherweise für das Abspiel statt den Abschluss – Chance vertan (33.). Pech hatte der LSV zudem, als Conner Schönfelder elfmeterreif gestoppt wurde, die Pfeife aber stumm blieb. Kurz bevor es in die Kabine ging setzte Denis Czarnecki einen weiteren Versuch neben das Tor.
Espelkamp geht in Führung
Im zweiten Durchgang änderte sich das Spielgeschehen kaum. Obwohl der LSV am Samstag noch 90 Minuten gegen Regionalligist RW Ahlen auf dem Rasen stand, lief die Schmeing-Elf weiter an. Czarnecki spielte eine verheißungsvolle Situation nicht gut aus (53.), ehe die alte Fußball-Regel ihre Gültigkeit bewies: Während die Lüner die Tore vorne nicht machten, klingelte es nun im eigenen. Nach einem Eckball köpfte Michael Wessel den Ball unhaltbar ins Eck (56.).
Verlieren wollten die Lüner das Spiel auf keinen Fall, ließen aber die nötige Kaltschnäuzigkeit für eigene Treffer vermissen. Der Abschluss von Schönfelder nach zuvor guter Aktion war ebenso unplatziert wie der Versuch von Mike Pihl (60./63.). Wie schon im ersten Durchgang bot sich Yilmaz die Riesenchance, aus kurzer Distanz köpfte er die Kugel allerdings neben das Tor (65.) – nach der perfekten Hereingabe von Pihl hätte das der Ausgleich sein müssen.

Der eingewechselte Enis Delija brachte durch zwei Fernschüsse zwar weitere Abschlüsse auf den Notizblock des Trainerteams, aber auch hier war Nik Deubel im Tor der Ostwestfalen zur Stelle und hielt den Sieg fest (73./78). In der Schlussphase gingen die Kräfte dann doch zur Neige, weitere Chancen gab es nicht. „Die, die wir hatten, haben auch eigentlich für zwei Spiele gereicht“, befand Schmeing.
Unerfreuliche Randnotiz aus Gäste-Sicht: Kurz vor Spielende fiel ein Preußen-Spieler derart unglücklich auf den Arm, dass er unter offenbar großen Schmerzen länger behandelt werden musste. Obwohl noch 90 Sekunden auf der Uhr waren, pfiff der Schiedsrichter das Spiel angesichts der Verletzung frühzeitig ab.
LSV: Rothkamm – Berger, Teichmöller, Drees, Hahne, Witt, Williams, Kurtulus, Schönfelder, Czarnecki, Yilmaz / Fuchs, Delija, Rosowski, Özdemir, Bozcan, Abaraonye
Tore: 0:1 Wessel (56.)
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