Überraschende Rückkehr von Robin Rosowski zum Lüner SV Verein und Spieler trennten sich im Streit

Überraschende Rückkehr von Robin Rosowski zum Lüner SV
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Sonderlich überraschend ist es nicht, dass der Großteil der Neuzugänge des Lüner SV vom FC Brünninghausen kommt. Vier der sechs neuen Gesichter, die die sportliche Leitung am vergangenen Sonntag vorstellte, kommen vom Dortmunder Westfalenligisten. „Das hat vor allem mit Reza (Hassani), Giova (Schiattarella) und Rafik (Halim) zu tun. Es macht einfach Bock, mit ihnen zusammenzuarbeiten“, erklärte zum Beispiel Pascal Wieczorek seinen Wechsel.

Robin Rosowski kehrt zum Lüner SV zurück

Reza Hassani (Sportlicher Leiter) und Giovanni Schiattarella (Trainer) sind schon jetzt für die sportlichen Geschicke beim Lüner SV verantwortlich, im Sommer kommt dann noch Ex-Brünninghausen-Coach Rafik Halim als neuer Co-Trainer nach Schwansbell.

Einer der Namen überraschte dann aber doch schon etwas mehr. Robin Rosowski spielte nämlich bereits zweieinhalb Jahre beim LSV, trennte sich dann aber im Streit vom Verein. Zu lange habe er hinter seinen Prämien hinterherlaufen müssen. „Zum Teil sechs Monate lang“, erzählte der Mittelfeldspieler im Mai 2024 dieser Redaktion. Erst ein knappes halbes Jahr nach seinem Wechsel habe er alle Zahlungen vom Verein erhalten, Transparenz durch den Vereinsvorsitzenden Imdat Acar habe es damals nicht gegeben.

Nun allerdings saß Rosowski vor dem Duell mit dem BSV Schüren wieder an einem Tisch mit Imdat Acar und wurde als Lüner Neuzugang vorgestellt. „Ich war damals sehr unzufrieden, dazu stehe ich auch. Es wurden vom Verein große Fehler gemacht“, erinnert sich Robin Rosowski.

Eine größere Aussprache zwischen Acar und dem Spieler habe noch nicht stattgefunden, soll laut dem Vereinsvorsitzenden aber in der nahen Zukunft noch kommen. Das Tischtuch solle so langsam Schritt für Schritt wieder zusammengenäht werden. „Mir haben Reza und Tuna versprochen, dass sich die Zeiten geändert haben. Ich vertraue ihnen und hoffe jetzt, dass es besser wird“, so der 29-Jährige.

Imdat Acar steht auf dem Feld.
Robin Rosowski verließ den Lüner SV vor anderthalb Jahren im Streit mit dem Vereinsvorsitzenden Imdat Acar (Foto). © Henkel

Es waren die Worte, die an diesem Sonntagmittag oft gefallen sind – von allen ehemaligen Brünninghausern. „Ich weiß, dass ich Reza blind vertrauen kann“, sagte genauso Onur Tekin, der zusammen mit Rosowski, Pascal Wieczorek und Tobias Hartmann vom FCB nach Lünen wechselt.

Sie alle waren in den vergangenen Wochen bereits zu Gast bei Spielen des Lüner SV. Rosowski zum Beispiel stand bei den Duellen gegen Herne, Wanne-Eickel und Erndtebrück auf der Tribüne. „Man hat gesehen, dass die Mannschaft das Potenzial nicht ausgeschöpft hat. Wenn man sich diese Namen anschaut, darf das Team eigentlich nicht im Abstiegskampf stecken“, so Robin Rosowski.

Gespräch mit Imdat Acar soll folgen

Doch genau da findet sich der Lüner SV eben aktuell wieder. Vier Zähler Rückstand hat Lünen auf das rettende Ufer in der Westfalenliga 2, noch sind fünf Partien zu absolvieren. Der Abstieg ist noch abwendbar, wird aber mit jedem Spieltag wahrscheinlicher.

„Es macht für mich keinen wirklichen Unterschied, ob wir in der Landes- oder Westfalenliga spielen. Es geht darum, dass wir eine coole Truppe haben. Dann kann man auch in der Landesliga richtig Spaß haben“, so Pascal Wieczorek, der zukünftig mit Tobias Hartmann die Innenverteidigung bilden wird.

Onur Tekin (v.v.r.), Jonathan Yende, Resul Celebi sowie Robin Rosowski (h.v.l.), Tobias Hartmann und Pascal Wieczorek sitzen auf einer Bank.
Tuna Kayabasi (h.l.) und Reza Hassani (h.r.) stellten sechs Neuzugänge vor: Onur Tekin (v.v.r.), Jonathan Yende, Resul Celebi sowie Robin Rosowski (h.v.l.), Tobias Hartmann und Pascal Wieczorek wechseln zum Lüner SV. © Ebmeier

„Trainer, Team, Spirit – das scheint einfach zu passen“, schlägt auch Hartmann in die gleiche Kerbe. „Wir haben das Gefühl, dass wir etwas Solides aufgebaut wird. Und daran wollen wir gerne teil haben.“

Nach der unruhigen Trennung vom FC Brünninghausen inklusive Spielerstreik standen die Neuzugänge zuletzt vor einer ungewissen Zukunft. Nun haben sie alle in Lünen unterschrieben. „Es war auch mal ganz schön, ein paar Monate Ruhe zu genießen. Wir haben uns dann im Fitnessstudio fit gehalten, auch wenn man als Fußballer natürlich gerne weitergespielt hätte. Jetzt freuen wir uns darauf, wieder anzugreifen“, so Hartmann.

Keine Spielpraxis nach Trennung vom FC Brünninghausen

Robin Rosowski hielt sich in der Zeit immerhin bei einem Bezirksligisten, den er nicht weiter benennen wollte. fit. Pascal Wieczorek kämpft nach einem Kreuzbandriss immer noch für sein Comeback. Bis zum Start der neuen Saison dürften die vier Ex-Brünninghauser dann aber wieder so richtig fit sein.