Der SV Preußen Lünen möchte schon zur kommenden Saison in den Fußballkreis Unna-Hamm wechseln. Den nötigen Antrag haben die Horstmarer bereits in Dortmund eingereicht. Nun liegt es an den beiden Kreisen und dem Fußballverband Westfalen, ob der Wechsel stattfindet.
SV Preußen Lünen möchte Kreis wechseln
„Am Ende des Tages ist es, glaube ich, die bessere Lösung. Die wichtigsten Gründe hat der Verein ja auch schon genannt“, sagt Trainer Amel Mesic. „Das Gewaltpotential in Dortmund ist einfach deutlich höher. Dazu gibt es natürlich die wirtschaftlichen und politischen Gründe. Wir gehören zum politischen Kreis Unna und mehr Derbys gegen Lüner Teams sind für uns einfach attraktiver“, nannte der Sportliche Leiter Stephan Ahland vor wenigen Tagen die Gründe für den Antrag.
Auch für Amel Mesic sind die häufigen Ausschreitungen in den Dortmunder Ligen ein Grund. „Diese Gewaltgeschichten sind natürlich ein Riesenthema, die finde ich persönlich ganz schlimm. Eigentlich müssten diese Teams für mehrere Jahre vom Ligabetrieb ausgeschlossen werden, damit es besser wird“, so der Coach.
Dabei ist Amel Mesic eigentlich großer Fan des Amateurfußballs in Dortmund. „Ich kannte lange nur den Dortmunder Fußballkreis, ich bin ein Dortmunder Junge. Die Lüner Vereine haben auch lange nur in Dortmund gespielt, deshalb ist man nicht eher nach Unna-Hamm gewechselt. Dortmund ist qualitativ ein guter Kreis mit vielen super Fußballern“, sagt er.
Amel Mesic ist „Dortmunder Junge“
Die zukünftige Dortmund-Liga ist für den Trainer der Preußen jedoch ein weiterer Grund für den Wechsel. „Ich weiß nicht, was die sich bei dieser Dortmund-Liga gedacht haben. Die Idee ist totaler Quatsch und die Argumente dafür waren auch sinnlos“, sagte Mesic über das neue Format der Kreisliga A in Dortmund.
Ab der Saison 2026/27 sollen die beiden A-Kreisligen aus dem Kreis Dortmund zu der großen Dortmund-Liga verschmelzen. So soll die Qualität im Dortmunder Amateurfußball gesteigert werden.
„Je mehr Lüner Vereine diesen Weg gehen, desto mehr Derbys gibt es auch und das ist dann auch nichts Schlechtes. Insgesamt gibt es einfach mehr Argumente für den Kreiswechsel als für einen Verbleib“, zieht der Trainer als Fazit. Der SV Preußen freut sich also sehr über den möglichen Kreiswechsel und hofft auf viele spannende Lokalduelle. Solange der Fußballkreis Dortmund nun sein Okay gibt.
