Spieler von Westfalia Wethmar ist nach Verletzungs-Odyssee zurück Comeback nach 32 Monaten

Max Strecker von Westfalia Wethmar ist nach Verletzungs-Odysee zurück
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Mit seinen 31 Jahren gehört Max Strecker in der Theorie zu den routiniertesten Spielern im jungen Kader von Westfalia Wethmar. Auf dem Platz stand der defensive Mittelfeldspieler in den vergangenen Jahren aber nur sehr selten – aufgrund einer regelrechten Verletzungs-Odysee.

Nachdem ihn bereits eine Handverletzung im Verlauf der Saison 2021/22 lange zum Zuschauen verdammt hatte, erwischte es ihn im August 2022 besonders schwer: In einem Kreispokalspiel gegen den VfL Mark erlitt er einen Riss des Syndesmosebandes im Knöchel, dazu kam ein Knorpelschaden.

Max Strecker trainiert wieder seit Januar 2025

Nach verschiedenen aufwendigen Behandlungsversuchen – inklusive einer Sprunggelenks-OP – konnte Strecker irgendwann selbst keine Prognose über ein mögliches Comeback mehr geben. Eines war ihm aber immer klar: Aufhören wollte er auf keinen Fall. Wethmar stieg in der Zwischenzeit aus der Bezirksliga ab und das Gesicht der Mannschaft veränderte sich stark.

Nun die gute Nachricht: Strecker ist immer noch dabei, und er hat den Kampf gegen seinen Körper vorerst gewonnen. Seit Anfang dieses Jahres ist er – fast ein bisschen still und leise – wieder im Training. „Es hat einfach zu sehr gekitzelt“, sagt der Wethmarer, der zuvor auch aus beruflichen Gründen noch etwas länger pausiert hatte. „Ich habe mich vor einem Jahr als Rechtsanwalt selbstständig gemacht und hatte damit auch gut zu tun“, erklärt er weiter.

Die Vereinbarung mit Trainer Dominik Ciernioch? „Erstmal langsam reinkommen und am Trainingsbetrieb teilnehmen. Der Plan war, dass ich dann zum Ende der Saison auch wieder Spiele machen kann.“

Die ersten Einheiten seien dann aber ein kleiner Rückschlag gewesen. „Ich hatte doch wieder Schmerzen und war ein bisschen enttäuscht“, gibt Strecker zu. Doch der 31-Jährige blieb hartnäckig und trainierte weiter. Über Einsätze in der zweiten Mannschaft (Kreisliga B) arbeitete er sich heran.

Maximilian Strecker im Zweikampf im Spiel gegen Oberaden
Max Strecker (l.) im Einsatz für Westfalia Wethmar gegen den SuS Oberaden Anfang April. Es war das Pflichtspielcomeback für die "Erste" nach 32 Monaten. © Palschinski

Das große Comeback kam dann am 6. April. Max Strecker stand beim Ligaspiel von Westfalia Wethmar beim SuS Oberaden (Endstand 2:2) gleich über 90 Minuten auf dem Platz. Es war sein erstes Pflichtspiel für die erste Mannschaft der Westfalia seit dem 7. August 2022, also seit 32 Monaten.

Westfalia Wethmar mit Chancen auf den Meistertitel

Ein emotionaler Moment, wenngleich Strecker mit einem Lachen sagt: „Ich habe mir jetzt weniger Gedanken darum gemacht, wie lange ich nicht mehr auf dem Feld gestanden habe. Es war vielmehr eine richtig positive Vorfreude da, dass ich der Mannschaft endlich wieder helfen konnte. Und dann auch noch in so einem Spiel gegen den Nachbarn.“

Dazu sei ein Gefühl der Dankbarkeit gekommen. „Dafür, dass mein Comeback nach so langer Zeit überhaupt möglich war.“ Dass sich nach einer kompletten Partie der Knöchel wieder meldete – kein großes Problem. „Wenn man zwei Jahre raus war, dann nimmt man auch mal ein paar Tage Schmerzen in Kauf“, sagt Strecker und lacht.

Eine Eintagsfliege soll das Spiel im Übrigen nicht bleiben, auch wenn der Mittelfeldspieler seit dem Oberaden-Spiel nur ein weiteres Mal auf der Westfalia-Bank Platz genommen hat. „Ich plane auf jeden Fall für die kommende Saison“, sagt Strecker. „Die möchte ich auf jeden Fall voll mitmachen und dann auch bei 100 Prozent sein.“ Bis dahin trainiere er weiter und stehe zur Verfügung, „wenn es brennt.“

In den verbleibenden Saisonspielen hat Westfalia Wethmar schließlich noch die Chance, eine starke Saison mit der Meisterschaft in der Kreisliga A2 Unna-Hamm zu veredeln. Drei Punkte und die Tordifferenz trennen Streckers Team auf Platz zwei vom Primus RW Unna.

„Unna macht das schon richtig gut“, lobt Strecker den Konkurrenten. „Aber vielleicht haben wir ja noch die Chance auf das kleine Wunder. Ein erster Schritt in diese Richtung wäre ein Sieg gegen den Tabellenletzten und Absteiger SV Langschede am Sonntag (4. Mai, 15.15 Uhr) zu Hause am Cappenberger See.

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