Max Streckers Leiden finden kein Ende Wethmars Leistungsträger fehlt auf unbestimmte Zeit

Leistungsträger fehlt bis Ende der Rückrunde
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Ist ein Sportler quasi dauerhaft verletzt, spricht dieser häufig von einem „Seuchenjahr“. So geht es wahrscheinlich auch Max Strecker, wenn er auf das Jahr 2022 zurückblickt. Denn der Spieler von Westfalia Wethmar kam nach Verletzungspause erst im Frühjahr zurück – und fehlt nun seit dem 7. August. Ein Ende der Leidenszeit ist noch nicht in Sicht. Doppelt bitter für Strecker und Wethmar.

Denn die könnten den Offensivspieler in der jetzigen Phase gut gebrauchen. Die Lüner überwintern in der Bezirksliga 8 auf dem 13. Tabellenplatz mit elf Punkten. Das ist der erste Abstiegsplatz. Zu gerne würde Max Strecker da helfen. Aber seine Verletzung erwies sich als hartnäckiger und auch schlimmer, als zunächst angenommen.

Immer noch Schmerzen

Passiert ist es im Kreispokalspiel gegen den VfL Mark am 7. August. In der 65. Minute musste Strecker raus. In einem Zweikampf war ihm ein Gegenspieler in den rechten Fuß gesprungen. „Ich hatte dann das ganze Gewicht auf dem Fuß und bin dabei umgeknickt“, erinnert sich der 28-Jährige. Dabei riss er sich das Syndesmoseband. Dass er damit drei, vier Monate ausfallen würde, war ihm da bewusst. „Es ist halt super ärgerlich, dass das in so einem quasi unwichtigen Spiel passiert ist“, sagt Strecker rückblickend.

Eigentlich hätte er damit kurz vor Ende der Hinrunde wieder einsteigen können. Doch die Schmerzen blieben. Ein weiteres MRT brachte dann Gewissheit: „Da wurde festgestellt, dass ich bei dem Foulspiel einen Knorpelschaden im Sprungbein erlitten habe.“ Die Ärzte erklärten ihm, dass er damit deutlich länger ausfallen wird. Wie lange, ist unklar. Max Strecker ließ sich am Montag zumindest zu einer Tendenz hinreißen: „Ich denke, dass ich zum Ende der Rückrunde wieder einsteigen kann.“ Aktuell sehe es nämlich nicht gut aus. „Ich kann nicht joggen oder nicht mal länger gehen ohne Schmerzen.“

Für ihn war der Zeitpunkt der Verletzung bitter, sagt er. Denn erst im März 2022 feiert Strecker sein Comeback. Zuvor fiel er monatelang wegen eines Spiralbruchs des Mittelhandknochens aus. Auch eine Operation zog die nach sich, Max Strecker spielt seitdem mit einer Schiene. Die Verletzung sei inzwischen besser geworden. Dass er nun wieder monatelang fehlt, ärgert ihn: „Ich hatte das letzte Jahr echt ein bisschen Pech.“ Er habe die gesamte Vorbereitung mitgemacht und sich dann direkt verletzt.

Nun fehlt er Wethmar im Abstiegskampf. „Das ärgert einen absolut, nicht nur persönlich“, sagt Max Strecker. Er fühle sich aufgrund seiner Treue zum Verein irgendwie auch in der Verantwortung. Stattdessen schaut er von außen zu. Den Verbleib in der Bezirksliga traut er seinem Team aber auf jeden Fall zu: „Ich habe da keine Sorge. Das Team ist bezirksligatauglich, die Qualität ist da. Das ist ein super Team.“

Strecker im Prüfungsstress

Und auch wenn die Pause für Max Strecker gerade doof ist. Ganz traurig darüber ist er zumindest aktuell nicht. Denn der Mittelfeldspieler ist im Lernstress. „Ich mache nächste Woche mein zweites juristisches Staatsexamen.“ Dafür sitze er den ganzen Tag am Schreibtisch. „Fußball als Ablenkung wäre da schon schön“, gibt er zu. Anschließend geht er dann noch für drei Monate nach Düsseldorf in eine große Kanzlei, eine Wahlstation für das Staatsexamen. Viel Zeit für Training bliebe da erstmal eh nicht.

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