Plötzlich Überangebot in Westfalia Wethmars Offensive Paul Mantei hat die Qual der Wahl

Plötzlich Überangebot in Westfalia Wethmars Offensive
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18 Treffer hat Westfalia Wethmar in den bisherigen 14 Saisonspielen erzielt – das ist zu wenig. Dass der Lüner Klub auf einem Abstiegsplatz der Fußball-Bezirksliga überwintert, ist auch der schlechten Torausbeute geschuldet. Benjamin Fasse, Sportlicher Leiter in Wethmar, hat die Zeichen erkannt und in der Winterpause offensiv nachgelegt: In Marius Mantei, Ali Genc und Nico Sonnen hat die Westfalia gleich drei Angreifer dazugeholt – und Trainer Paul Mantei hat plötzlich ein Überangebot in der Abteilung Attacke.

„Wir haben jetzt eine ganz neue Breite im Kader und sind definitiv besser geworden“, freut sich der Coach über die neuen Alternativen. Dass zeitgleich Philo Gremme den Verein verlassen hat, ist wohl verschmerzbar: Einen Treffer erzielte der Stürmer, der sich dem FC Nordkirchen angeschlossen hat, nämlich nicht.

Paul Mantei wird künftig auch als Vermittler gefragt sein. Mit den drei Neuzugängen sowie Frederic Fischer, Jason Jäger, Niklas Wehner und Oskar Koert ist das Angebot groß. „Klar, starten können wir nur zu elft“, weiß Mantei, dass nicht alle Spieler jede Woche 90 Minuten absolvieren werden. Persönliche Befindlichkeiten würden aber ohnehin hintenangestellt bei Wethmar. „Der Erfolg der Mannschaft steht über allem. Das ist auch so in den Köpfen der Jungs drin“, versichert der Trainer.

Nico Sonnen ist zurück bei Westfalia Wethmar.
Nico Sonnen ist zurück bei Westfalia Wethmar. © Henkel

Vorteilhaft sei außerdem, dass fast alle Spieler im großen Wethmar-Kader variabel einsetzbar sind. Rückkehrer Sonnen kann zentral in der Spitze spielen, „ist aber auch auf den Flügeln eine interessante Option“, so Mantei. Ali Genc, mit 32 Jahren einer der erfahrensten Spieler, agiert am liebsten ganz vorne, sei aber auch gut auf der Zehner-Position. Die pfeilschnellen Koert und Jäger sind innen und außen gefährlich, Fischer hat zuletzt sogar auf der Sechser-Position gespielt – und überzeugt. „Da hat er direkt gezeigt, was in ihm steckt nach seiner langen Verletzung“, freut sich Mantei über Fischers Leistung im letzten Saisonspiel vor der Winterpause.

Einzig Mantei-Cousin Marius sei „ein Vollblutstürmer für das Zentrum“. Für ihn gehe es nach seiner monatelangen Fußballpause allerdings erst einmal darum, wieder fit zu werden und sich an das Tempo in Wethmar zu gewöhnen. „Er weiß, wo das Tor steht. Wir wollen ihn schnell fit bekommen und seinen Torriecher wieder aktivieren“, ist Paul Mantei zuversichtlich, dass sein Cousin im Laufe der Rückrunde eine Rolle spielen wird.

Hohe Trainingsbeteiligung

Auf dem Papier umfasst der Westfalia-Kader nun über 25 Namen. Der Realität entspricht das allerdings nicht. „In Lukas Jakort und Max Strecker haben wir immer noch zwei Langzeitverletzte“, nennt Mantei, dazu kommen die üblichen Ausfälle wegen Schichtarbeit oder kleinerer Verletzungen. „Unsere Trainingsqualität momentan ist aber super, wir haben immer 20 Leute da“, berichtet der Trainer, der dem ersten Saisonspiel im neuen Jahr entgegenfiebert: „Die Vorbereitung wirkt zwar sehr lang, aber wir werden den Fokus früh auf das Spiel gegen Hannibal lenken.“

Mit dem Tabellenführer als Gegner könnte der Auftakt angenehmer sein, Mantei sieht seine Mannschaft aber nicht chancenlos: „Wir sind auf einem guten Weg. Alle hängen sich richtig rein und ich bin sehr zufrieden.“

Sport TV

Noch zwei Testspiele absolviert Wethmar, ehe es ernst wird. Am Donnerstag (26. Januar) tritt die Westfalia bei Landesligist Werner SC an, am Sonntag (29. Januar) empfängt die Mantei-Elf den TV Brechten, Spitzenreiter der Kreisliga B3 Dortmund. Das Wochenende danach nutzt Wethmar für eine samstägliche Trainingseinheit und ein Teamevent – um sich final auf die Mission Klassenerhalt einzustellen.

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