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Rajko Milinkovic feiert Comeback nach zwei Jahren – und war vor dem Spiel „ein bisschen nervös“
Fußball
Für den BV Brambauer stand am Wochenende das erste Testspiel an. Für Rajko Milinkovic war es eine besondere Begegnung, schließlich stand der BVB-Rückkehrer seit zwei Jahren in keinem Spiel mehr auf dem Rasen.
Später als die meisten Lüner Klubs ist nun auch der Fußball-Bezirksligist BV Brambauer in die Testspiel-Vorbereitung eingestiegen. Gegen den Hammer SC 2008 stand am Ende ein 1:1 auf der Anzeigetafel. Für einen BVB-Akteur war das allerdings zweitrangig, schließlich absolvierte Rajko Milinkovic sein erstes Fußballspiel seit etwa zwei Jahren – und mit diesem Hintergrund wird auch ein Testspiel zu etwas besonderem.
„Ich war schon ein bisschen nervös vor dem Anpfiff“, berichtet Rajko Milinkovic. Eine eher seltene Gefühlslage vor einem normalen Testspiel in der Vorbereitung, doch für den Brambaueraner war es die erste Begegnung seit über zwei Jahren. Zwischenzeitlich hatte er die Fußballschuhe an den Nagel gehangen, erst ein Anruf von Co-Trainer Dennis Köse überzeugte ihn von einer Rückkehr auf den Platz.
Die anfängliche Aufregung verflog im Übrigen rasch: „Das hat sich schnell gelegt, nach den ersten Ballkontakten war ich wieder voll drin.“
Milinkovic selbstkritisch: „Ich kann viel mehr“
So richtig zufrieden war Milinkovic mit dem 1:1 gegen den A-Ligisten aus Hamm allerdings nicht: „Für das erste Spiel war es okay, aber eigentlich müssen wir vor der Halbzeit schon 3:0 oder 3:1 führen. So klingt das Ergebnis am Ende ein bisschen blöd.“
Und auch die eigene Leistung beäugte Milinkovic, der 64 Minuten lang die linke Offensivseite beackerte, durchaus kritisch: „Ich kann viel mehr, deshalb hätte es auch mehr sein müssen. Ich hoffe aber, dass in den nächsten Wochen noch mehr kommt.“
Während dem einen oder anderen Brambaueraner noch konditionelle Defizite anzusehen waren, machte Milinkovic einen erstaunlich fitten Eindruck. „Konditionell war das ganz gut bei mir. Ich bin aber auch regelmäßig laufen gewesen“, klärt der 27-Jährige auf.
Eine persönliche Baustelle sieht er hingegen woanders: „Das Ballgefühl fehlte noch sehr. Auch die schnellen Bewegungen, die Ballwechsel und generell die ganzen Abläufe – das war alles noch sehr ungewohnt.“ Eine Einschätzung, die sein Trainer Frank Bidar teilt: „Man hat schon gesehen, dass er sich noch einfühlen muss, die Bindung zur Mannschaft fehlte noch ein wenig.“
Milinkovic hat den richtigen Entschluss getroffen
Die werde aber sicherlich in den nächsten Wochen kommen, hofft Milinkovic. Dass er Brambauer dann weiterhelfen kann, zeigte der ballsichere Offensivspieler gegen Hamm in Ansätzen. An den ganz gefährlichen Angriffen war Milinkovic zwar nicht beteiligt, gemeinsam mit Außenverteidiger Kassim Hammoud bildete er allerdings auch eine gänzlich neuformierte linke Seite beim BVB.
Auch wenn also längst nicht alles klappte, ist Milinkovic weit davon entfernt, die Comeback-Entscheidung zu bereuen: „Das war definitiv der richtige Entschluss! Es macht richtig Bock mit der Truppe, das sind super Jungs.“ Bereits am Donnerstag wartet in VfL Kemminghausen der nächste Testspiel-Gegner. Nervös wird Rajko Milinkovic dann wohl nicht mehr sein.
Seit 2019 als freier Mitarbeiter für Lensing Media im Einsatz. Hat ein Faible für sämtliche Ballsportarten und interessiert sich für die Menschen, die den Sport betreiben - von der Champions League bis zur Kreisliga.
