Ali Caliskan ist einer der Dauerbrenner beim Lüner SV. Zehn von zwölf Spiele hat der Innenverteidiger in der Westfalenliga bestritten und alle über die vollen 90 Minuten. Er ist damit der Feldspieler mit den meisten Einsatzminuten im Kader und das, obwohl er erst vor der Saison von der Spvg. Schwerin aus der Bezirksliga zu den Lünern in die Westfalenliga wechselte.

Die Punkteausbeute mit Ali Caliskan stimmt

Zwar seien seine Ambitionen nach Bekanntgabe des Wechsels hoch gewesen, doch dass es so verläuft, das hätte er nicht erwartet: „Dass ich so viele Spiele machen würde, damit habe ich nach der Vorbereitung selbst nicht gerechnet“, betont der 24-Jährige.

Vor allem sein Fitnesszustand habe eigentlich gegen eine solche Entwicklung gesprochen. Dieser sei nach der Vorbereitung noch nicht optimal gewesen. „Jetzt habe ich aber die Kilos, die ich zugelegt hatte, wieder runter und das macht dann schon einen Unterschied aus.“

Doch nicht nur für ihn persönlich läuft es gut, sondern auch punktetechnisch stimmt es, wenn Caliskan für den LSV aufläuft – noch kein Spiel verlor der Westfalenligist, wenn der Defensivmann auf dem Platz stand. Stattdessen sammelten die Lüner insgesamt 24 Punkte aus den ersten zwölf Spielen. Nur drei Punkte trennen den LSV vom Tabellenersten Gievenbeck. „Mit uns hat keiner vor der Saison gerechnet“, sagt Caliskan. Sein erstes Spiel für den neuen Verein machte er beim 0:0-Unentschieden am zweiten Spieltag gegen den TuS Hiltrup. Etwas schmunzelnd sagt er: „Der Fußballgott wollte einfach, dass ich spiele.“

Seitdem möchte er das Vertrauen, was ihm der Trainer geschenkt hat, zurückzahlen. Für ihn sind der Zusammenhalt und die Atmosphäre „mit allem drum und dran“ das, was die Mannschaft auszeichne. „Es passt unter dem Strich einfach alles“, resümiert der Innenverteidiger.

Caliskan sieht allerdings „noch Luft nach oben“

Doch obwohl die Lüner in der Tabelle so gut da stehen, möchte Caliskan mehr: „Jedem in der Mannschaft ist klar, was möglich ist und das in dieser Liga niemand unschlagbar ist.“ Ein klares Ziel möchte der 24-Jährige jedoch nicht formulieren. Wie schnell eine Serie (elf ungeschlagene Spiele in Folge) reißen kann, musste der LSV am vergangenen Spieltag erfahren: „Die 1:2-Niederlage in Rödinghausen war einfach besonders ärgerlich, weil wir nicht das abgerufen haben, was wir können“, so Caliskan, der gegen Rödinghausen verletzungsbedingt aussetzen musste.

Auch aufgrund der jüngsten Pleite sei es nun wichtig, weiter von Spiel zu Spiel denken, die Leistungen zu steigern und die eigenen Stärken weiter auszubauen. „Wir müssen einfach Woche für Woche hart arbeiten und uns im Training verbessern“. Mit Blick auf seine eigenen Leistungen betont der Neuzugang: „Für mich ist es erst mal wichtig, verletzungsfrei und gesund zu bleiben.“ Doch trotz des gelungenen Starts sei auch beim ihm persönlich auf jeden Fall noch Luft nach oben.