Vom aktuellen Kader bleibt dem SV Preußen nur ein einziger Spieler erhalten.

© Timo Janisch

Neustart beim SV Preußen: Lediglich ein Spieler hält dem A-Ligisten die Treue

rnFußball: Kreisliga A

Mit Stefan Urban und knapp 20 Spielern verlässt im Sommer fast die komplette erste Mannschaft von Preußen Lünen den Verein. Fast, denn ein Spieler bleibt dem SVP trotz Umbruch weiterhin erhalten.

Lünen

, 02.05.2021, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Beim SV Preußen Lünen bleibt in diesem Sommer kein Stein auf dem anderen. Der Abgang von Trainer Stefan Urban hat dazu geführt, das die ganze erste Mannschaft vom SVP verabschiedet . Die ganze erste Mannschaft? Nein, ein Akteur verbleibt als Einzelkämpfer in Horstmar und wird auch in Zukunft für den A-Ligisten auflaufen.

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Dass Spieler ihren Verein verlassen, ist auch im Amateurfußball gang und gäbe – es bleiben schließlich immer Akteure erhalten, die den Verlust kompensieren können. Im Fall von Preußen Lünen gestaltet sich die Lage ein wenig komplizierter: Denn von der einstigen ersten Mannschaft bleibt nur einer übrig: Joé Leese. Alle anderen inklusive Trainer Stefan Urban haben in den vergangenen Wochen und Monaten bekanntgegeben, dem SVP ab Sommer nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Nun springt die eigentliche zweite Mannschaft in die Bresche – und eben Leese.

„Ich sehe keinen Grund, den Verein zu verlassen“

„Dass ich mich entschieden habe zu bleiben, hat einen ganz einfachen Grund“, erklärt der 24-Jährige: „Ich habe, bis auf ein Jahr beim Lüner SV, in der Vergangenheit immer für Preußen gespielt, das bindet natürlich. Ich sehe keinen Grund, den Verein zu veranlassen.“ Eindrückliche Worte angesichts des Abgangs von über 20 Spielern.

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Während Leese für den Wechselwunsch von ein paar seiner bald ehemaligen Mitspieler Verständnis hat, gilt dies längst nicht für alle. „Von einigen bin ich schon enttäuscht, ganz klar. Gerade von denen, die schon länger hier spielen und vielleicht schon mal schlechtere Zeiten mitgemacht haben, hätte ich mir etwas anderes gewünscht“, stellt Leese klar.

Die Situation der Spieler, die erst im vergangenen Sommer kamen und nur die Handvoll Spiele mitgemacht haben, die in der Corona-Saison möglich waren, betrachtet er anders: „Da kann ich es schon eher nachvollziehen, weil wir auch einfach keine gute und erfolgreiche Saison hatten.“

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Den Vorwurf, dass innerhalb des Teams auch durchaus eine schlechte Stimmung vorhanden gewesen sei, kann Leese nur bedingt bestätigen: „Zwischendurch war es nicht so gut, das stimmt. Das ist aber auch normal, weil wir viele neue Spieler hatten und erstmal zusammenwachsen mussten.“

Daran habe die Truppe aktiv gearbeitet, wie der 24-Jährige zu Protokoll gibt: „Wir haben darüber diskutiert, uns mit einem Bier zusammengesetzt. Das wurde nach und nach besser.“ Am Ergebnis hat diese Maßnahme letztlich nichts verändert, Leese ist der einzige, der bleibt. „Da gehen viele, die man vermissen wird, die über die Zeit gute Kollegen geworden sind“, so Leese.

Mehr Teamgeist in der neuen ersten Mannschaft?

Für ihn beginnt im Sommer ein neues Kapitel. Dann wird Joé Leese mit der einstigen zweiten Mannschaft in der Kreisliga A antreten.

Und wer weiß: Vielleicht finden sich unter den neuen Mitspielern Leeses ebenso gute Kollegen. Trainer Patrick Höfig sprach unlängst davon, wie sehr die zweite Mannschaft den Teamgeist lebe – das macht doch Hoffnung auf beste Stimmung bei Preußen Lünen.

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