Kadir Kaya stieg vor zwei Jahren mit der Reserve des Lüner SV in die Bezirksliga auf.

© Timo Janisch

Neue Töne bei der SG Gahmen: „Mache mich in Sachen Aufstieg nicht verrückt“

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Kadir Kaya wird ab Sommer neuer Trainer bei der SG Gahmen. Im Interview erklärt der 39-Jährige, weshalb er trotz ehrgeiziger Ziele innerhalb des Vereins gelassen an die neue Aufgabe herangeht.

Gahmen

, 01.06.2021, 05:05 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am Ende ging es dann doch vergleichsweise schnell: Knapp eine Woche nachdem die SG Gahmen die Trennung von Trainer Bülent Kara bekannt gegeben hatte, präsentierte der A-Ligist zum Wochenstart seinen neuen Coach. Kadir Kaya wird die SG Gahmen ab sofort übernehmen.

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Ein Trainer, der mit der Reserve des Lüner SV vor zwei Jahren aus der A- in die Bezirksliga aufstieg und einen Großteil der Gahmener Mannschaft bereits kennt. Dennoch schlägt der 39-Jährige im ersten Interview als neuer SG-Trainer leisere Töne an – auch wenn er natürlich um die anspruchsvolle Aufgabe an der Kaubrügge weiß.

Herr Kaya, Sie galten von Beginn an als einer der Trainerkandidaten bei der SG Gahmen. Es waren allerdings auch andere Optionen im Gespräch. Wie ist Ihr Wechsel auf die SG-Bank letztlich zustande gekommen?

Die Fußballer in Lünen kennen sich untereinander natürlich und ich bin mit sechs, sieben Spielern aus Gahmen seit unserer gemeinsamen Zeit beim Lüner SV auch privat immer in Kontakt geblieben. Die Verbindung zur SG war also stets sehr eng und daraus hat sich das Engagement dann jetzt ergeben.

Nach ihrem Ende beim Lüner SV haben Sie sich eine Auszeit genommen. War die Rückkehr in den Fußball jetzt überhaupt schon geplant?

Das stimmt, ich brauchte nach der Phase beim LSV erst einmal eine Pause. Ich war allerdings zuletzt auch schon wieder mit zwei anderen Vereinen in Gesprächen. Da hat für mich aber letztlich die endgültige Überzeugung gefehlt. Bei Gahmen ist das jetzt aber anders. Schlussendlich war es eine Bauchentscheidung.

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Nun steht die SG im Sommer vor einem Umbruch. Es wird einen neuen Sportlichen Leiter geben und auch der Kader wird anders aussehen. Worauf legen Sie bei den Planungen besonderen Wert?

Wir müssen natürlich einige Leistungsträger ersetzen. Das ist richtig. Wir wollen die Mannschaft aber vor allem breit aufstellen und müssen am Anfang erst einmal zusammenfinden. Natürlich sehnt sich der Verein nach der Bezirksliga, aber es gibt in der Liga auch noch drei, vier andere Vereine, die da sicher ein Wort mitsprechen können. Wir werden aber in den nächsten Tagen und Wochen auch noch den einen oder anderen Neuzugang präsentieren, damit wir wieder eine starke Mannschaft aufstellen können.

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Das heißt, der Aufstieg muss nicht sofort das unwiderrufliche Ziel sein?

Ich lasse mich da gar nicht verrückt machen. Jeder weiß, welche Qualitäten in der Mannschaft stecken. Aber wir stellen uns auch komplett neu auf, deshalb will ich da zu Beginn gar nicht direkt Druck aufbauen. Letztlich macht aber natürlich jeder diesen Job, um am Ende der Saison Erfolg zu haben.

Zum Abschluss noch eine etwas persönlichere Frage: Bei der SG werden Sie von Ihrem Bruder Fatih als Co-Trainer unterstützt. Inwieweit ist er für den Erfolg Ihrer Mannschaften mitverantwortlich?

Fatih begleitet mich eigentlich schon die gesamte Laufbahn als Co-Trainer, deshalb war klar, dass er auch mit nach Gahmen kommen wird. Ich brauche einfach jemanden, der mir auch mal ehrlich sagt, wenn etwas schief läuft. Außerdem schreckt er auch nicht davor zurück, mal eine andere Meinung zu vertreten. Ich habe vollstes Vertrauen zu ihm und davon profitiert am Ende sicherlich auch das Team.