Fußball-Westfalenliga
Nächster Kontrahent des Lüner SV zieht Reißleine: Bundesligaerfahrener Trainer muss gehen
Kurz vor dem Jahreswechsel hat ein weiterer Westfalenliga-Konkurrent des Lüner SV kurzerhand seinen Coach vor die Tür gesetzt. Es ist bereits der vierte Trainerwechsel in der laufenden Saison.
LSV-Coach Axel Schmeing (M.) und sein Co-Trainer Karim Bouasker (l.) werden es bald mit einem neuen Trainerkollegen zu tun bekommen. © Nico Ebmeier
Der FC Preußen Espelkamp machte den Anfang, es folgten GW Nottuln und der SC Herford – gleich drei Vereine der Westfalenliga 1 trennten sich zwischen Oktober und Anfang Dezember von ihren Trainern. Kurz vor den Feiertagen folgte nun der vierte Klub.
Erst zwei Spiele konnte der TuS Tengern in der Westfalenliga bislang gewinnen. Zwölf Mal ging das Team als Verlierer vom Platz, kassierte insgesamt 49 Gegentore. Die Folge: der TuS steht zum Ende der Hinrunde auf dem letzten Tabellenplatz und hat bereits 13 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.
Klare Pleite gegen den direkten Abstiegs-Konkurrenten
Wie das Online-Portal „fupa“ zuerst berichtete, zog der Verein nun die Notbremse und entließ kurz vor Weihnachten Trainer Stefan Studtrucker. Der Coach, der als aktiver Spieler unter anderem auf acht Bundesliga-Einsätze für Arminia Bielefeld kam, hatte den TuS erst zur Saison 2020/21 übernommen und muss seinen Posten nun schon wieder räumen.
Letztlich sei die anhaltende sportliche Misere der ausschlaggebende Grund für die Trennung gewesen, so der Sportliche Leiter Christian Meyer gegenüber dem Portal. Zwar konnte Tengern Anfang Dezember noch mit 2:1 beim SV Borussia Emsdetten gewinnen, was folgte waren allerdings zwei heftige Pleiten gegen den TuS Sinsen (0:4) und den direkten Konkurrenten VfB Fichte Bielefeld (1:6).
„Die letzten beiden Spiele waren besorgniserregend“, wird Meyer in dem Bericht zitiert. Doch der Sportliche Leiter wird sogar noch deutlicher: „Wir wollen uns nicht lächerlich machen und der ganzen Welt zeigen, dass wir dagegenhalten können. Wir haben zuletzt den Willen komplett vermissen lassen. Für die Spieler gibt es jetzt keine Ausreden mehr.“
In Sachen Trainer-Nachfolge hat der Verein derweil schon eine Lösung präsentiert. Routinier Waldemar Jurez, der 2017 aus Espelkamp nach Tengern gewechselt war, übernimmt vorläufig bis zum Saisonende das Traineramt beim Tabellen-Schlusslicht. Bastian Bartelheimer bleibt dem TuS indes als Co-Trainer erhalten.
In der abgelaufenen Hinrunde hatte sich der Lüner SV Ende September zu einem knappen 3:2-Heimsieg gegen Tengern gezittert. Zum Rückspiel empfängt der TuS die Mannschaft von Trainer Axel Schmeing am 20. März ab 15 Uhr in der Gemeinde Hüllhorst.