Nach Verlängerung bei Bundesligist Gummersbach Lüner Mathis Häseler überzeugt bei Comeback

Lüner Mathis Häseler überzeugt bei Comeback in Gummersbach
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Es war ein sehr überzeugendes Comeback des 20-jährigen Lüners Mathis Häseler vor knapp einer Woche. Denn der Rechtsaußen des Handball-Bundesligisten VfL Gummersbach lieferte bei seiner Rückkehr nach monatelanger Verletzung richtig ab. Mit sechs Toren war er der beste Schütze seiner Mannschaft. Die 28:29-Niederlage in letzter Sekunde gegen TBV Lemgo Lippe konnte er jedoch trotzdem nicht verhindern.

Ausgebildet in der Jugend des Lüner SV wagte Häseler in der D-Jugend den Schritt nach Gummersbach. Dort durchlief er alle Juniorenmannschaften und unterschrieb vor drei Jahren im Alter von 17 Jahren seinen ersten Profivertrag. Seitdem ist viel passiert bei Mathis Häseler und dem VfL Gummersbach. Denn nach dem Abstieg in die zweite Bundesliga stieg der mehrfache Deutsche Meister und Europapokalsieger zu dieser Saison wieder in die Bundesliga auf.

Häseler steht in der Luft beim Sprungwurf.
Mathis Häseler war beim Spiel gegen Lemgo der erfolgreichste Torschütze des VfL Gummersbach. © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Juergen

„Es ist natürlich ein Riesenerlebnis, wenn du aus der Jugend in die erste Mannschaft kommst und sofort zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte mit dem Verein aufsteigst“, beschreibt der 20-Jährige seine Erlebnisse aus dem vergangenen Jahr. In dieser Saison durfte der Rechtsaußen also Bundesliga-Luft schnuppern und kam regelmäßig zu Einsätzen. Bis ihn eine Bänderverletzung im Oktober erst einmal stoppte.

Vertrag bis 2026 verlängert

Trotz der Verletzung gab der VfL Gummersbach dann Ende November die Verlängerung des in diesem Jahr auslaufenden Vertrags mit Häseler bis 2026 bekannt. Seit Januar ist der Youngster aber wieder einsatzbereit und machte gegen Lemgo prompt auf sich aufmerksam. „Nach einer Verletzung wieder reinzukommen, ist natürlich immer ein bisschen schwierig. Da muss man erstmal wieder in den Rhythmus kommen“, erzählt Häseler, der zunächst Einsätze in der Drittliga-U23 sammelte.

Nun fühle sich der Ex-LSVer aber wieder fit und bereit. Nach den Spielen in der U23 folgte nun auch sein Comeback in der Bundesliga – ein durchaus überzeugendes. „Ich möchte natürlich möglichst viele Spielanteile bekommen und mich, wenn ich spiele, auch zeigen“, erklärt Häseler, der in Lukas Blohme auf seiner Position aber auch einen starken Konkurrenten vorfindet.

U21-WM steht an

Im Sommer steht dann auch noch die U21-Heim-WM an. Zum Kader der U21-Nationalmannschaft gehört Häseler schon seit Längerem und könnte sich in diesem Jahr mit einem Titel verabschieden. Denn nach der WM ist er aufgrund seines Alters nicht mehr für die U21 spielberechtigt. So bliebe danach nur noch der Weg in die A-Nationalmannschaft. Ein „echter Weg“, den er aber auf keinen Fall ablehnen würde, wie Häseler lachend zugibt. Mannschaftskollege Julian Köster, der bei der vergangenen WM gute Leistungen zeigte, hat bereits vorgemacht, wie ein solcher Weg aussehen könnte.

Nationalspieler Julian Köster (M.) an der Seite von Mathis Häseler (2.v.r.).
Nationalspieler Julian Köster (M.) an der Seite von Mathis Häseler (2.v.r.). © IMAGO/Marco Wolf

Ab und zu ist der Juniorennationalspieler, der nebenbei in der Geschäftsstelle des VfL den praktischen Teil seines Fachabiturs absolviert, noch bei seinen Eltern in Lünen zu finden. „Wenn es am Wochenende passt, bin ich dann auch meistens zu Hause. Aber wenn wir zum Beispiel vorher in Kiel spielen, wird es schwierig“, berichtet Häseler. „Ich habe meinen Eltern letztens sogar noch gesagt, dass ich gerne mal wieder ein Spiel vom LSV sehen würde. Vielleicht findet man mich bald mal wieder in der Halle“, so der Lüner.

Spannende Wochen und Monate stehen nun vor dem Youngster. Es bleibt also gespannt abzuwarten, wie weit es für den 20-Jährigen, der aller Voraussicht nach bald ein Sportmanagement-Fernstudium beginnen wird, noch gehen kann.

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