Kapitän Arne Neuhäuser kann sich nicht erklären, warum seine Mannschaft in den zweiten 45 Minuten dermaßen einbrach.

© Timo Janisch

Nach katastrophaler zweiter Halbzeit gegen Oberaden: Wethmars U23-Kapitän „fehlen die Worte“

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Zur Halbzeit führte Westfalia Wethmar II am Sonntag noch mit 1:0 gegen den favorisierten SuS Oberaden. Am Ende stand eine herbe 1:6-Heimniederlage. Die Gründe bleiben bislang ein Rätsel.

Wethmar, Oberaden

, 09.03.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Dass Fußballmannschaften im Laufe eines Spiels einen Bruch in ihrer Leistung erleben, kommt nicht selten vor. Oft ist es ein entscheidendes Gegentor, das einem Team einen solchen Dämpfer verpasst, dass es sich nicht mehr davon erholt. Bei Westfalia Wethmar II muss beim letzten Heimspiel gegen den SuS Oberaden allerdings irgendetwas in der Halbzeit passiert sein. Weshalb es danach so bergab ging, kann sich der Kapitän aber auch Tage danach noch nicht erklären.

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„Ich bin wirklich überfragt“, so Arne Neuhäuser, als er auf die 1:6-Niederlage nach 1:0-Halbzeitführung gegen das A-Liga-Spitzenteam aus Oberaden angesprochen wird. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein super Spiel gemacht, hatten auch Chancen für mehr als ein Tor. In der zweiten Hälfte sind wir dann völlig eingebrochen. Wenn ich daran zurückdenke, fehlen mir immer noch die Worte.“

Arne Neuhäuser stellt die Mentalitätsfrage

Dominik Ciernioch, Trainer der Wethmarer Reserve, hatte nach dem Spiel sogar das Wort „Arbeitsverweigerung“ in den Mund genommen. „So ganz unrecht hat er damit auch nicht. Ich glaube schon, dass es zum Teil eine Mentalitätsfrage bei uns ist“, pflichtet Neuhäuser seinem Coach bei.

Der SuS Oberaden um Trainer Birol Dereli hatte es in Durchgang zwei mit einer Wethmarer Mannschaft zu tun, die nicht mehr wiederzuerkennen war.

Der SuS Oberaden um Trainer Birol Dereli hatte es in Durchgang zwei mit einer Wethmarer Mannschaft zu tun, die nicht mehr wiederzuerkennen war. © Thorsten Teimann

Aber wie konnte es passieren, dass der TuS so überhaupt nichts vom Schwung der ersten Halbzeit mit in Durchgang zwei nehmen konnte? Arne Neuhäuser blickt beim Versuch einer Antwort auch auf vergangene Spiele seiner Mannschaft: „Es ist ein bisschen ein altbekanntes Problem bei uns. Wir kriegen ein Gegentor, in dem Fall jetzt das 1:1, und kommen danach überhaupt nicht mehr auf die Beine.“

Es sei dann ein bisschen wie ein „Knoten“ im Spiel der Wethmarer, der sich partout nicht mehr lösen lasse. „Wir sind dann so enttäuscht nach einem Gegentor, dass wir uns nur noch schwer aufraffen können. Objektiv ist das natürlich trotzdem nicht zu erklären.“

Westfalia Wethmar II will im vorderen Feld landen

Der Kapitän versichert, dass die Mannschaft sich in der Halbzeit vorgenommen habe, einfach so weiterzumachen wie bis zum Pausenpfiff: „Aber wie alle sehen können, hat das nicht geklappt. Es ist auch nochmal besonders ärgerlich, weil wir diese Saison schon gegen einige starke Mannschaften wie den Kamener SC oder auch den SV Langschede echt gut ausgesehen haben. Gegen Oberaden wäre es die nächste Chance gewesen – zumal wir meiner Meinung nach personell an dem Tag sogar besser aufgestellt waren als der SuS.“

Dennoch wollen sich Neuhäuser und die U23 von Westfalia Wethmar nicht von ihrer Zielsetzung abbringen lassen, eine gute Saison zu spielen und diese möglichst im vorderen Feld abzuschließen: „Wir haben gezeigt, dass wir mit den guten Mannschaften mithalten können. Wir wollen schon noch ein paar Plätze klettern. Ein Platz unter den ersten fünf am Ende wäre schön, obwohl wir da jetzt schon einige Punkte gutmachen müssen.“