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Sanierung verursacht Mehrkosten für Westfalia Wethmar: „Haben einiges in Eigenleistung kompensiert“
Fußball
Besucher der Heimspielstätte von Westfalia Wethmar können derzeit eine Baustelle bestaunen – die Umkleiden werden saniert. Doch nun könnte es ganz fix gehen, auch weil alle im Verein mit anpacken.
Die Freude war groß beim TuS Westfalia Wethmar im vergangenen Sommer: Das Land NRW sagte dem Verein, dessen erste Mannschaft in der Fußball-Bezirksliga spielt, im Rahmen eines Sportstättenförderprogramms einen stattlichen Zuschuss zur Modernisierung des Umkleidetrakts an der Wehrenboldstraße zu. Nun kann der Klub weitere positive Nachrichten vermelden – vor allem dank besonderer Unterstützung aus den eigenen Reihen.
„Aktuell sieht es so aus, dass wir die neuen Räumlichkeiten planmäßig Ende April dieses Jahres beziehen können. Wir sind mit dem Bauverlauf insgesamt sehr zufrieden“, freut sich der TWW-Vorsitzende Stephan Polplatz. Demnach seien die Arbeiten, die der Verein in Eigenleistung erbringt, wie beispielsweise die Entfernung alter Fliesen und der Gebäudedämmung, so gut wie abgeschlossen.
TuS Westfalia Wethmar beauftragt vor allem Lüner Firmen
„Dieser Tage beginnen die ersten externen Firmen mit ihren Arbeiten, zum Beispiel die Dachdecker. Da tut sich aktuell einiges“, so Polplatz. „Wir sind auch froh, dass drei der vier beteiligten Firmen direkt aus Lünen kommen. Eine weitere Firma aus Drensteinfurt kennen wir von vorherigen Baumaßnahmen auch schon gut.“

Noch erinnert wenig an Kabinen, doch schon bald sollen sich hier die Westfalia-Kicker umziehen. © Westfalia Wethmar
Die Sanierung der Anlagen am Cappenberger See war aus Vereinssicht dringend nötig. Stephan Polplatz beschreibt den Vorher-Zustand so: „Das war alles auf deutsch gesagt ‚Asbach uralt‘. Die Gebäude stammen vom Ende der 1960er-Jahre. Seitdem wurde so gut wie nichts daran verändert. Mit Ausnahme der Fliesen – da haben wir beim Entfernen entdeckt, dass die wohl irgendwann mal neu gemacht wurden“, berichtet der Vorsitzende lachend.
Nach dem letzten Heimspiel im Dezember 2021 machte sich die Westfalia ans Werk und nutzte die Winterpause, um in Sachen Modernisierung Gas zu geben. Laut Stephan Polplatz haben sich im Grunde alle Mannschaften des Vereins an den eigenen Arbeiten beteiligt. „Davor kann ich wirklich nur den Hut ziehen“, zeigt sich der Vorstandschef beeindruckt.
Mit dem daraus entstehenden Platzmangel geht der Verein pragmatisch um: Vor allem für die Umkleide der Gastmannschaften steht eine bereits aus der langen Corona-Zeit bekannte Lösung mit provisorischen Containern bereit. Doch sollte der Zeitplan eingehalten werden, können sich Spieler aller Mannschaften bald auf hochmoderne Kabinen und Sanitäranlagen freuen.
„Symbolische Kasse“ gleicht Mehrkosten teilweise aus
Dass bislang alles so reibungslos verlaufen ist, hat der TuS auch seinen Mitgliedern zu verdanken. Das Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ ist nämlich an einen festen Betrag gekoppelt. „Es hat sich herausgestellt, dass wir etwa 40.000 Euro an Mehrkosten zu tragen hatten. Das haben wir zum einen durch mehr Arbeiten in Eigenleistung kompensiert. Zum anderen haben wir eine Art ‚symbolische Kachel‘ eingerichtet, über die sich Vereinsmitglieder finanziell beteiligen konnten. Das hat wirklich super funktioniert“, findet Stephan Polplatz nur lobende Worte.
Auch die Stadt Lünen beteiligt sich an der Finanzierung der Bauarbeiten. Sollte alles funktionieren, können sich Zuschauer und Aktive also noch in der laufenden Saison über eine rundum aufpolierte Sportanlage am Cappenberger See freuen.