Laxe Corona-Kontrollen: Viele Amateurvereine verzichten auf 2G-Nachweise

© Helga Felgenträger

Laxe Corona-Kontrollen: Viele Amateurvereine verzichten auf 2G-Nachweise

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Viele Vereine haben am Wochenende auf die 2G-Nachweise auf Sportplätzen verzichtet. Das ergab eine Stichprobe. Die Zuschauer konnten die meisten Anlagen betreten, ohne Nachweise vorzeigen zu müssen.

Kreis Unna

, 22.02.2022, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Viele Fußballvereine halten sich offenbar nicht mehr an die 2G-Vorgaben, die in der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen geregelt sind. Schrittweise angekündigte Lockerungsmaßnahmen und sinkende Infektionszahlen bewegen die Amateurclubs offenbar, es mit den Maßnahmen nicht mehr ganz so genau zu nehmen.

Ein Sportplatz in einer heimischen Fußballiga am Sonntagnachmittag: Am Zaun der Sportanlage hängt ein Schild: „2G-Nachweis bereithalten!“ Doch als wir durch das Tor gehen, ist weit und breit niemand zu sehen, der fünf Minuten vor Spielbeginn den Status in der Corona-Warn-App kontrollieren möchte und nach einem Ausweis fragt. Wir betreten den Sportplatz ohne Kontrolle. Klar ist: Auch nicht immunisierte Zuschauer oder Spieler könnten sich auf der Sportanlage befinden.

Bei Sportveranstaltungen gilt weiterhin 2G

Dabei gilt nach wie vor 2G bei Besuchen von Sportveranstaltungen wie auch in Kinos, Freizeitparks oder Museen und Konzerten. Nur wer geimpft oder genesen ist, darf teilnehmen. Das hat sich auch mit Inkrafttreten der neusten Fassung der Corona-Schutzverordnung vom 19. Februar nicht geändert. Für den Sport gab es in der jüngsten Vergangenheit keine Lockerungen.

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Die Stichprobe am vergangenen Wochenende ergab: Nur auf 6 von 16 Sportplätzen wurden bei Reportern der Sportredaktion 2G-Nachweise abgefragt. Dabei waren Landesliga- bis Kreisliga-Spiele auf Sportplätzen in Hamm, Dortmund und dem Kreis Unna.

Viele Ordner, keine Corona-Kontrollen mehr

Im Kreis Unna gab es bei einem Spiel zwar etliche Leute mit Ordner-Leibchen, Impfnachweise wurden aber nicht nachgefragt. Das gleiche Bild auf einer anderen Anlage: Gähnende Leere im Eingangsbereich. Stattdessen tummelten sich die Verantwortlichen am Würstchenstand. In Dortmund waren es ebenfalls mehrere Spiele, bei denen die Vereine erst gar keine Kontrollen am Tor installiert hatten.

Vorbildlich verlief es am Wochenende beim Lüner Bezirksliga-Derby zwischen BW Alstedde und Westfalia Wethmar. Jeder, der die Anlage betrat, wurde nach Zertifikaten gefragt. Gleich sechs Ordner waren abgestellt, um die Zuschauer am Eingang abzufertigen. Dass QR-Codes gescannt wurden wie beim PSV Bork, war am Wochenende eine Seltenheit. Ein anderer Verein verzichtete zwar auf Kontrollen. Der geimpfte Reporter ist hier aber bekannt. Ansonsten gab es immer noch eine Eingangskontrolle, worauf die meisten Vereine aber an diesem Wochenende offenbar verzichtet haben.

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