Kreisliga-Klub zieht Mannschaft zurück, weil sich zu wenige Spieler impfen lassen wollten

© Sebastian Reith

Kreisliga-Klub zieht Mannschaft zurück, weil sich zu wenige Spieler impfen lassen wollten

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Die Corona-Regelungen nehmen weiterhin Einfluss auf den Amateursport. Ein Fußballklub hat jetzt seine Mannschaft zurückgezogen, nachdem die vereinseigene Frist für die Impfung verstrichen war.

Weddinghofen

, 19.02.2022, 04:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Spielabsagen, eingeschränkte Trainingsmöglichkeiten, Spieler- und Trainerausfälle - die Omikron-Welle hat in den vergangenen Wochen viele Auswirkungen auf den Amateurfußball gehabt. Jetzt hat ein Verein eine Mannschaft abgemeldet, weil viele Spieler sich bis zur vereinsinternen Frist nicht haben impfen lassen. In der neuen Saison will der Klub die Teilnahme am Ligabetrieb aber wieder aufnehmen.

„Nach Gesprächen mit den anderen Vereinsverantwortlichen haben wir allen Spielern eine Frist bis zum 1. Februar gesetzt, um sich impfen zu lassen“, sagt Manfred Frieg, Vorsitzender des VfK Weddinghofen. „Da einige Spieler aus der zweiten Mannschaft dem nicht nachgekommen sind und ohnehin die 2G-Pflicht gilt, haben wir die Mannschaft daraufhin abgemeldet.“ Der VfK Weddinghofen II war bis dahin in der Kreisliga D2 Unna-Hamm an den Start gegangen.

Doch wie groß war die Impfbereitschaft des D-Ligisten? „Wir haben keine genaue Liste dazu, aber sechs oder sieben Spieler waren geimpft.“ Bei einer Kadergröße von etwa 15 Spielern, wie der Verein angibt, war so kein funktionierender Spiel- und Trainingsbetrieb unter den geforderten 2G-Regelungen möglich. „Manche Spieler haben nicht mit sich reden lassen und so mussten wir die Situation akzeptieren, wie sie ist“, sagt Frieg.

VfK-Vorsitzender Manfred Frieg: „Nach Gesprächen mit den anderen Vereinsverantwortlichen haben wir allen Spielern eine Frist bis zum 1. Februar gesetzt, um sich impfen zu lassen.“

VfK-Vorsitzender Manfred Frieg: „Nach Gesprächen mit den anderen Vereinsverantwortlichen haben wir allen Spielern eine Frist bis zum 1. Februar gesetzt, um sich impfen zu lassen.“ © Neumann

Die Stadt Bergkamen hielt ohnehin zuletzt immer konsequent an 2G fest. Was passiert nun mit den Spielern, die geimpft sind? „Vier trainieren bei der ersten Mannschaft mit. Wenn sie sich empfehlen, können sie dort natürlich auch in den Spielen zum Einsatz kommen.“ Die erste Mannschaft spielt in der Kreisliga A1 Unna-Hamm gegen den Abstieg. In der neuen Saison will der VfK wieder eine Reservemannschaft melden. Nach Angaben von Frieg hat der Verein dafür bereits eine zweistellige Anzahl an Spielerzusagen.

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Auf die Frage, ob die Impfung eine Pflicht war für Neuverpflichtungen, sagt der Vorstandsvorsitzende: „In gewisser Weise schon, da in der Stadt ja die Regelungen eben so sind. Abgesehen davon kann ich aber ohnehin nicht verstehen, wie man gegen die Impfung sein kann. In der ersten Mannschaft und bei den Alten Herren sind bei uns alle geimpft.“

Mit zwei Siegen aus zehn Partien befand sich der VfK Weddinghofen II im Bereich eines einstelligen Tabellenplatzes. Die bisherigen Spiele sind aus der Wertung genommen. Damit erhöht sich die Zahl der Mannschaftsabmeldungen allein in der Kreisliga D2 auf vier. Zuvor hatten bereits der TSC Kamen V, der SuS Kaiserau IV und Westfalia Wethmar IV ihre Teams zurückgezogen.