Der Lüner SV macht fast das Dutzend an Neuzugängen voll. Innerhalb der zweiten Transfer-Offensive wurde bereits Ex-Regionalliga-Spieler Serdar Bingöl nach Schwansbell geholt, nun folgen noch zwei weitere Verstärkungen: Ayala Cardoniz und Ibrahim Diallo sollen den Lüner SV aus dem Tabellenkeller schießen. Damit sind alle Transfer-Aktivitäten beim Westfalenliga-Letzten abgeschlossen.
Ayala Cardoniz: Aufstieg mit Türkspor Dortmund
„Es braucht natürlich immer etwas Überredungsarbeit“, erklärte Tuna Kayabasi, der neue Sportliche Leiter des LSV. „Aber wir sind sehr froh, dass wir die beiden holen konnten.“ Vor allem ein Neuzugang macht dabei Eindruck: Der Brasilianer Ayala Cardoniz hatte nämlich in der Vergangenheit bereits die Westfalenliga 2 auseinander geschossen.
Für Türkspor Dortmund traf der Stürmer in 24 Spielen überragende 29-mal und sorgte damit maßgeblich für den Aufstieg in die Oberliga Westfalen. Danach wechselte er nach Niedersachsen zum BSV Rehden, im Sommer wurde der Vertrag aber nicht verlängert. In der Hinrunde 2024/25 hielt sich „Ayala“, wie er gerufen wird, beim VTS Iserlohn, dem neuen Kooperationspartner des Lüner SV, fit und wechselte nun wieder zurück in den Fußballkreis Dortmund. Mit großen Zielen.
„20 Tore möchte ich in der Rückrunde schon machen“, erzählte der 29-Jährige selbstbewusst bei seiner Vorstellung. „Ich bin sehr glücklich, dass sich Tuna Kayabasi und der ganze Verein so gut um mich kümmern.“
So sorgten die Verantwortlichen beim LSV zum Beispiel für eine Wohnung für ihren neuen Spieler, er bekam auch ein neues Handy und einen Laptop. „Bisher konnte Ayala gar nicht mit seiner Familie telefonieren, das mussten wir natürlich ändern“, sagte der neue Sportliche Leiter in Schwansbell.
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Worauf sich Fans und Freunde des Vereins freuen können, zeigte der Brasilianer direkt beim ersten Auftritt. Im Testspiel gegen die SSV Buer markierte der Stürmer direkt zwei Treffer und packte in der Nachspielzeit direkt noch einmal einen Fallrückzieher aus schwindelerregender Höhe obendrauf.
Auf die Frage, ob sich das am kommenden Sonntag (15.30 Uhr/bei uns im Livestream) beim Kreispokal-Derby gegen BW Alstedde wiederholen wird, antwortet der Neuzugang ganz cool: „Sunday? Goal!“ Da darf sich der A-Ligist vom Heikenberg auf etwas freuen.

Und dann gibt es abschließend nur noch einen neuen Namen, den sich Schwansbell-Stadionsprecher Jörg Kuse von nun an merken muss. Vom BSV Schüren wechselt Ibrahim Diallo zum Lüner SV. „Es war schon der dritte Anlauf. Wir freuen uns sehr, dass es jetzt geklappt hat“, erzählte LSV-Berater Arno Franke. Der 22-jährige Außenspieler wechselte in den vergangenen Saison schon munter durch den Dortmunder Amateurfußball, nun soll er in Lünen länger bleiben.
„Tuna und Serdar haben mir erzählt, was sie hier vorhaben und das hat mir einfach gefallen. Dario Biancardi ist dazu einer meiner sehr guten Freunde. Ich habe hier ein gewohntes Umfeld mit vielen bekannten Gesichtern, das macht es viel einfach, sich einzufinden“, erklärte Diallo seinen Wechsel.
Ibrahim Diallo wechselt zum Lüner SV
Der Ex-Bövinghausen-Kicker ist insgesamt Neuzugang Nummer zehn beim Westfalenliga-Letzten, nur im Tor sahen die Verantwortlichen keinen Handlungsbedarf. Auf dieser Position wird Alexander Rothkamm die Mannschaft durch den Abstiegskampf führen.
„Es ist normal, dass dann ein paar Spieler auf der Strecke bleiben werden“, sagte der neue Sportliche Leiter Tuna Kayabasi. „Wir werden uns mit Hayrettin Celik (Trainer) zusammensetzen und schauen, wie der Kader für die nächsten Spiele aussehen wird. Wir haben ja auch eine sehr ambitionierte zweite Mannschaft, in der sich alle wieder für die Westfalenliga empfehlen können.“
Schon am vergangenen Sonntag mussten Danny Putzig, Ibrahim Diara und Maxwell Makepeace Charles „unten“ aushelfen. Ein Bild, das sich in den kommenden Wochen häufiger zeigen könnte.