Die Ausgangslage in der Westfalenliga 2 ist klar: Der Lüner SV braucht in der Rückrunde jeden Punkt, um auch in der kommenden Saison noch in dieser Spielklasse an den Start gehen zu dürfen. Fünf Punkte beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer.
Lüner SV startet mit Winter-Vorbereitung
Dass sie den Klassenerhalt schaffen können, davon sind alle Verantwortlichen in Schwansbell sowieso unisono überzeugt. Für Hayrettin Celik ist dabei klar, dass der Grundstein zu möglichst vielen Punktgewinnen in der Vorbereitung gelegt werden muss. Nach dem 2:1-Testspielerfolg über die U19 des Wuppertaler SV sagte der LSV-Trainer: „Es ist bei uns alles auf das Spiel gegen Vestia Disteln ausgelegt. Da müssen wir mit einem Sieg ins Jahr starten.“
Jede Woche bis dahin, jede Trainingseinheit und jedes Spiel sollen dafür sorgen, dass dann ein perfekt eingestellter Lüner SV auf dem Platz steht. „Jeder Spieler bekommt aktuell die Chance, sich zu zeigen. Wir haben einige neue Jungs dabei, die alles noch kennenlernen müssen. Wir haben noch ein paar Jungs, die noch gar nicht dabei waren bis jetzt. Aber alles, was wir machen, ist auf die Liga ausgelegt“, so Celik.
Dass sich das bei insgesamt sieben Neuzugängen erst einmal einspielen muss, ist logisch. Vor allem mit Dario Biancardi, Jeffrey Malcherek und Youssef Yesilmen kam drei Spieler, die sofort in die Startelf stoßen dürften. Die Zeit bis zum Auftakt gegen Disteln ist aber nicht mehr allzu lange, um sich einzuspielen.

Und was soll sonst noch besser werden? Das ist für den Coach schnell klar: „Wir haben in der Hinrunde zu viele Gegentore bekommen. Das muss sich ändern. Die Arbeit gegen den Ball steht daher aktuell absolut im Fokus.“
Gegen den U19-Niederrheinligisten aus Wuppertal gelang das vor allem in der ersten Halbzeit schon sehr gut. Dort blieb der Lüner SV ohne Gegentor. Den Anschlusstreffer setzte es kurz vor Schluss per Elfmeter. Aus dem Spiel heraus schaffte es der Westfalenligist durchgehend, den Gegner weg vom eigenen Tor zu halten.
„Das muss das Ziel sein“, so Celik kurz und knapp. „Wir haben gerade in der zweiten Halbzeit viel gewechselt. Es ist unwahrscheinlich, dass wir in der Konstellation so mal in der Liga auf dem Platz stehen. Trotzdem sah es über weite Strecken schon sehr ordentlich aus.“
Abstiegskampf in der Westfalenliga 2
Auch über die Trainingsmöglichkeiten des LSV ist der Trainer derzeit dankbar. Weil im Vorfeld der Partie gegen Wuppertal aufgrund der kalten Temperaturen lange Zeit nicht klar war, ob sie aufgrund der Witterungsbedingungen wirklich stattfinden kann, gab es am Samstag zuvor eine Athletikeinheit in einer Sporthalle in Selm. „Da haben wir keine Rücksicht auf das Spiel genommen“, so Hayrettin Celik.
Und so soll alles dafür gegeben werden, dass die Schwansbeller in der Rückrunde ganz schnell „über den Strich“ in der Westfalenliga 2 kommen. „Es gab in der Hinrunde eigentlich nur zwei Katastrophen-Spiele“, erklärte der Sportliche Leiter Athavan Varathan zuletzt.
„In Sodingen und gegen Sprockhövel. Sonst waren wir sehr oft sehr nah dran. Das müssen wir jetzt nur eben in Punkte umwandeln. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir uns in der Rückrunde besser verkaufen werden.“