Wäre der TuS noch Regionalligist, müsste er trotz des Lockdowns spielen

Fußball: Regionalliga

In den Amateurfußball-Ligen ruht der Spielbetrieb wieder. Ob in diesem Jahr noch mal gespielt wird, ist unklar. Wäre der TuS Haltern noch Regionalist, würde sich diese Frage nicht stellen.

Haltern

, 03.11.2020, 11:00 Uhr / Lesedauer: 1 min
Wäre der TuS Haltern am See nicht zurück in die Oberliga gegangen, hätte er trotz Lockdown weiterspielen müssen - womöglich wie hier im Tivoli bei Alemannia Aachen.

Wäre der TuS Haltern am See nicht zurück in die Oberliga gegangen, hätte er trotz Lockdown weiterspielen müssen - womöglich wie hier im Tivoli bei Alemannia Aachen. © Holger Lindner

Das vorerst letzte Spiel des TuS Haltern am See endete mit einem 2:2 bei der SG Finnentrop-Bamenohl. Im November werden durch den erneuten Lockdown keine weiteren Spiele hinzukommen. Wäre der TuS aber nicht freiwillig in die Oberliga Westfalen zurückgekehrt, müsste er jetzt weiterspielen - obwohl der Sport eigentlich ruht.

Am ersten Tag des Lockdowns, dem 2. November, informierte der Westdeutsche Fußballverband (WDFV) die Vereine der Herren-Regionalliga West, dass der Spielbetrieb vorerst fortgesetzt werden soll.

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Nach Rücksprache mit der NRW-Landesregierung sei festgelegt worden, dass die Liga „als Spielklasse mit professionellen Strukturen anzusehen ist und nicht in den Amateurbereich fällt“, so der Verband auf seiner Internetseite. Dadurch kann der Spielbetrieb aufrechterhalten werden.

Der TuS wollte weiterhin „in der höchsten deutschen Amateurliga spielen“

„Wir sind froh und dankbar, dass der Spielbetrieb fortgesetzt werden kann“, sagt Manfred Schnieders, Vorsitzender des WDFV-Fußballausschusses. Grundlage der Bewertung sei, so der WDFV, dass in der Regionalliga West vornehmlich Menschen beschäftigt sind, die ihren Lebensunterhalt durch den Fußball bestreiten.

Die Entscheidung der NRW-Regierung und des Westdeutschen Fußballverbandes wird die Verantwortlichen des TuS Haltern am See in ihrer Entscheidung, die Regionalliga zu verlassen, noch mal bestärkt haben.

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Als der Verein Anfang Juli seinen Rückzug verkündet hatte, hatte Sascha Kopschina, Leiter Gesamtstrategie Sport, schon deutlich gemacht, dass die Regionalliga für ihn bereits Profifußball sei.

Auch Marketingchef Raphael Brinkert erklärte damals: „Wir werden weiterhin in der höchsten deutschen Amateurliga spielen. Das ist nach den sportpolitischen Entscheidungen in der Corona-Krise aus unserer Sicht die Oberliga.“

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