Oberliga oder Regionalliga? Der TuS Haltern hat sich entschieden
Fußball
Schon seit längerem wurde spekuliert, dass der TuS Haltern in die Oberliga zurückkehrt. Der Verein hatte sich immer alle Optionen offen gelassen. Nun wurde eine Entscheidung getroffen.

In der Sommervorbereitung 2019 traf der TuS Haltern auch auf Preußen Münster, das nun in die Regionalliga abgestiegen ist. Wird es in der kommenden Saison ebenfalls Duelle mit Münster geben? © Blanka Thieme-Dietel
Geht er in die Oberliga zurück oder stürzt sich der TuS Haltern am See erneut in das Abenteuer Regionalliga? Diese Frage hatten sich zuletzt immer mehr gestellt. Dass der TuS diese Entscheidung alleine treffen kann, ist seit dem 2. Juli klar. Denn nachdem er seinen Antrag nachgebessert hatte, hat der Verein die Lizenz für die kommende Regionalliga-Saison erhalten. Dafür musste aber eine mobile Flutlichtanlage für die Stauseekampfbahn her. Nun hat der Verein sich entschieden, in welcher Liga er in der kommenden Spielzeit mit seiner ersten Mannschaft auflaufen will.
Der Ausflug in die Regionalliga ist nach einem ereignisreichen Jahr beendet. Der TuS Haltern kehrt freiwillig in die Oberliga Westfalen zurück, wo er zuletzt in der Saison 2018/19 spielte und dort auf dem zweiten Tabellenplatz hinter der U23 des FC Schalke 04 landete. Es war der erste Aufstieg in die Regionalliga für den Verein und der größte sportliche Erfolg der Vereinsgeschichte.
„42 Spieltage, 11 englische Wochen - das ist Profifußball!“
„Am Donnerstag wurde den Regionalligisten vom WDFV im Zuge der Videokonferenz ein Rahmenterminkalender vorgelegt, der bei einem voraussichtlichen Start Anfang September mit 22 Mannschaften ein Mammutprogramm bis Ende Mai vorsieht“, heißt es vonseiten des TuS Haltern. „42 Spieltage, 11 englische Wochen - das ist Profifußball!“, begründet der Leiter Gesamtstrategie Sport, Sascha Kopschina die Entscheidung gegen die Regionalliga.
„Wir werden weiterhin in der höchsten deutschen Amateurliga spielen. Das ist nach den sportpolitischen Entscheidungen in der Corona-Krise aus unserer Sicht die Oberliga. Unser freiwilliger Verzicht hilft nicht nur allen Vereinen der Regionalliga West im Spielplan, sondern insbesondere uns, um nicht nur wirtschaftlich und sportlich auf gesunden Füßen zu stehen, sondern auch unseren eingeschlagenen Bilbao-Weg noch konsequenter zu verfolgen.“, ergänzt Marketingchef Raphael Brinkert.

"Wir spielen lieber für unsere Zukunft, als auf ihre Kosten" - mit diesem Satz hat der TuS Haltern seinen Rückzug in die Oberliga Westfalen verkündet. © TuS Haltern
Der Rückzug in die Oberliga sei ein klares Bekenntnis für den Amateurfußball, so Brinkert weiter. „Wir glauben, dass dieser Schritt richtig und vorausschauend ist. Nicht nur bei Profivereinen sehen wir gerade, dass die Corona-Krise als Katalysator von Fehlentwicklungen der letzten Jahre einige Vereine in den nächsten Monaten extrem treffen wird. “