Nils Fabisiak (l.) schließt sich im Sommer erneut dem TuS Haltern am See an, aktuell spielt er noch für RW Deuten.

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Von Deuten zurück zum TuS Haltern: Nils Fabisiak „wurde positiv genervt“

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Der Marler Nils Fabisiak verlässt RW Deuten im Sommer und kehrt zum TuS Haltern zurück. Zwei Spieler „hatten ihre Aktien bei dem Wechsel“, sagt er und verrät, was ihn einst beim TuS störte.

Haltern, Deuten

, 04.04.2022, 17:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Marcel Klakus zurück, Vangjel Frasheri spielt zukünftig auch wieder beim TuS Haltern am See und auch sein aktueller Teamkollege Nils Fabisiak wird kommende Saison erneut in der Seestadt für den TuS auflaufen. Der 23-Jährige verrät nun, warum er sich für einen Wechsel entschieden hat.

Ersten Kontakt gab es im Januar. „‚Ossi‘ (Timo Ostdorf, Trainer des TuS, Anm. d. Red.) hatte mich angerufen und dann haben wir uns zwei Mal für je zwei Stunden zusammengesetzt“, so Fabisiak. „Er hat mir die Grundausrichtung erläutert und ist jedes Detail mit mir durchgegangen.“

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Der TuS-Trainer habe dabei immer mit offenen Karten gespielt und auch die sportliche Lage klar und deutlich angesprochen. Die Halterner stecken mitten im Oberliga-Abstiegskampf, könnten in der kommenden Saison nur noch in der Westfalenliga spielen.

Nils Fabisiak: „Ich fühlte und fühle mich bei Deuten sehr wohl“

Dennoch hat Nils Fabisiak - genauso wie Marcel Klakus und Vangjel Frasheri - ligaunabhängig zugesagt. „Ich kann im Frühjahr schlecht sagen, dass ich nur für die Oberliga zusage“, erklärt er. Auch RW Deuten gegenüber wäre ein Szenario à la „ich möchte wechseln, aber wenn der TuS absteigt, bleibe ich doch gerne“ nicht fair gewesen.

Zudem ändere sich das Konzept seines alten und zukünftigen Vereins eben auch nicht, sollte er absteigen. „Ich drücke natürlich die Daumen, dass sie die nötigen Punkte für den Klassenerhalt holen - aber wenn nicht, dann spielen wir eben Westfalenliga“, sagt Fabisiak, der sich auf einige ihm bekannte Gesichter freut - vor allem auf Paul Keller und Jonah Sandkühler.

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„Beide hatten ihre Aktien bei dem Wechsel“, so der Rechtsfuß schmunzelnd. Schon in der Halterner U19 hatten sie zusammengespielt, sind seitdem enge Freunde. „Ich wurde von ihnen positiv mit dem Thema Wechsel genervt.“ Lange Zeit war ein Wechsel für den Marler aber kein Thema.

„Ich fühlte und fühle mich bei Deuten sehr wohl“, so der 23-Jährige. „Die Gespräche und das Bilbao-Konzept haben mich dann aber doch überzeugt, zu wechseln.“ Den Verantwortlichen der Rot-Weißen von seiner Wechselabsicht zu berichten, „war dann keine schöne Aufgabe“.

Durch seinen Wechsel verbringt Nils Fabisiak weniger Zeit im Auto

Die vergangenen drei Jahre bei Deuten seien wirklich gut gewesen, sagt Fabisiak. „Ich gehe nun aus dem gemachten Nest.“ Neben dem Konzept des TuS Haltern am See und den Überredungskünsten seiner Freunde nennt er noch einen weiteren Grund für seinen Wechsel.

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„Es ist eine Art offenes Kapitel“, erklärt er. Bei seiner ersten TuS-Zeit spielte er nur in der damaligen Bezirksliga-Mannschaft. „Das Ansehen der zweiten Mannschaft im Verein war damals nicht so enorm, es ging vor allem um die Erste. Das hatte mich damals auch etwas gestört, deswegen bin ich auch gewechselt.“ Jetzt merke er aber, dass er an anderer Stelle gebraucht werde.

Nach einem Jahr bei den TuS-Senioren hatte er sich 2018 dem TSV Marl-Hüls angeschlossen, ehe er nach einer Saison zu RW Deuten weitergezogen war. Für die Fahrt zum Westfalenligisten braucht er derzeit noch jedes Mal rund 25 Minuten. „In Zukunft sind es nur noch acht oder neun.“ Ein wichtiger Faktor war das jedoch nicht bei seiner Entscheidung. Dafür waren andere Dinge entscheidender.