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Vom Angreifer zum Abwehrboss: Marco Masannek ist Hullerns neuer Anführer
Fußball: Kreisliga C
Hullern hat seinen neuen Anführer gefunden. Eigentlich wollte Marco Masannek weiter vorne spielen, sagt er. Nun hält er die Defensive zusammen. Eines seiner Ziele hat er bereits erreicht.
Die Vorbereitung des SV Hullern lief durchwachsen, das Team von Christoph Bafs-Dudzik agierte oft vor dem gegnerischen Tor nicht eiskalt genug und kassierte selbst zu viele und zu einfache Gegentore. Doch nun scheint die Defensive deutlich stabiler zu stehen als noch zu Beginn der Vorbereitung. Der Grund: Hullerns Trainer hat seinen neuen Abwehrboss gefunden - der spielt eigentlich weiter vorne.
„Er ist ein Spieler, der vielseitig einsetzbar ist“, sagt Bafs-Dudzik über Marco Masannek, der in diesem Sommer zum SV Hullern zurückgekehrt ist. „Eigentlich wollte ich weiter offensiv spielen“, erzählt der 31-Jährige. Aber dann wurden die defensiven Probleme der Hullerner in den Testspielen deutlich. „Hinten klappte es noch nicht so“, sagt er. Daher stellte sein Trainer den Mann mit der Nummer 10 in die mittlere Position der Dreierkette - seitdem stehen die Hullerner viel sicherer.
„Das wollte ich wieder verändern, deswegen bin ich zurückgekommen“
„Er bringt Ruhe rein“, sagt sein Trainer über Masannek, „und er kann ein Spiel lesen“. Die ersten Versuche hinten drin „haben sehr gut geklappt“, sagt der Spieler selbst. Damit, dass er nun viel weiter hinten als ursprünglich geplant spielt, komme er gut klar. „Es ist völlig egal, wo ich spiele. Die Hauptsache ist, dass ich der Mannschaft helfen kann.“
Vor allem auch mit seiner Erfahrung könne Masannek den jungen Spielern sehr helfen, so Bafs-Dudzik, der sich nun über einen „schnellen, fitten und starken“ Verteidiger freut, der auch noch „von hinten super Pässe spielt“ und damit das Spiel gut eröffnen könne. Ein weiterer Pluspunkt ist die Lufthoheit des 31-Jährigen. „Er kriegt jeden Kopfball“, sagt der Trainer des C-Ligisten, der vor der Aufgabe steht, ein größtenteils junges Team weiter zu entwickeln.
„Das ist eine ganz junge Mannschaft“, sagt auch Marco Masannek, „da ist es nicht verkehrt, sie ein bisschen von hinten raus zu führen“. Auch wenn die Vorbereitung laut dem Hullerner nicht optimal lief, ist er mit der Einstellung seiner Mitspieler mehr als nur zufrieden. „Die Jungs haben komplett mitgezogen“, lobt er. „Und sie haben den Spaß am Fußball wiedergefunden.“ Den hatten einige nach der vergangenen Spielzeit, in der der SVH eine hohe Niederlage nach der anderen kassiert hatte, nämlich verloren. „Das wollte ich wieder verändern, deswegen bin ich zurückgekommen.“
Die gute Einstellung seiner Mannschaft zeigte sich auch im Pokalspiel, als Hullern dem Favoriten TuS Haltern am See mit 0:9 unterlag - viele hatten im Vorfeld auf einen höheren Endstand getippt. „Da haben wir gut dagegengehalten“, sagt er. Seine Mitspieler hätten leidenschaftlich bis zum Schluss alles gegeben.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
