
© Andreas Hofmann
TuS-Talent erkämpft sich Oberliga-Stammplatz - „Der läuft und läuft und läuft“
Fußball: Oberliga
In der noch jungen Saison ist er die erste Überraschung beim TuS Haltern, stand bisher in jedem Oberliga-Spiel in der Startelf - sein Trainer nennt gleich mehrere Gründe dafür.
Sieben A-Jugendliche hatte der TuS Haltern am See in diesem Sommer zu Seniorenspielern befördert. Einige sollten sich direkt in der Oberliga-Mannschaft beweisen, andere erst mal den Weg über das Landesliga-Team gehen. Eines der TuS-Talente hat sich auf Anhieb einen Stammplatz in der Oberliga erkämpft - und bekommt viel Lob von seinem Trainer Timo Ostdorf.
Seit dieser Saison beackert ein neuer Spieler die rechte Außenseite des TuS Haltern am See. In allen vier Oberliga-Spielen stand Janus Scheele bislang in der Startelf. Nicht mangels Alternativen, sondern weil er sich den Platz in der ersten Elf „aufgrund seiner Vorbereitung verdient hat“, sagt Ostdorf.
„Das fängt damit an, dass er das beherzigt hat, was ich im Januar den U19-Spielern gesagt habe: Sie bekommen die Chance, sich zu zeigen und in der Oberliga zu spielen, aber sie müssen fitter sein als die gestandenen Spieler, um die vielleicht noch fehlende Qualität und fehlende Erfahrung auszugleichen“, so der Trainer weiter.
Scheele kam 2019 aus der Jugend von Preußen Münster zum TuS Haltern
Scheele beherzigte scheinbar die Worte seines damals noch zukünftigen Trainers. Wie einige andere Spieler auch, sei der junge TuS-Spieler in starker körperlicher Verfassung in die Vorbereitung gegangen.

Janus Scheele hat sich auf Anhieb einen Stammplatz beim Oberliga-Team des TuS Haltern am See erkämpft. © Holger Lindner
„Er ist lernwillig, hört zu und versucht, alles umzusetzen, was wir ihm sagen“, lobt Timo Ostdorf weiter. „Dadurch hat er sich den Stammplatz verdient.“ Ein weiteres positives Attribut des Halterners, der 2019 aus der Jugend von Preußen Münster gekommen war: „Er ist keiner, der sich im Training darauf (auf seinen Leistungen, Anm. d. Red.) ausruht.“
So etwas wünsche sich jeder Trainer, erklärt er. Dass Janus Scheele aber auch mal schwächere Phasen haben wird, ist Ostdorf bewusst. „Klar wird der auch irgendwann mal aufgrund der hohen Belastung in ein kleines Loch fallen“, sagt er, „das ist auch in Ordnung“.
Laut Timo Ostdorf ist Janus Scheele „auf einem sehr guten Weg“
Aktuell macht es Scheele aber sehr gut und überzeugt seinen Coach auch mit seiner Variabilität. „Für mich als Trainer ist das der Optimalfall: Er ist extrem vielseitig einsetzbar.“ Das sei eine große Stärke Scheeles. „Ich sage den Jungs immer: Je mehr Positionen sie spielen können, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, auch höher Fußball spielen zu können.“
Das TuS-Talent kann auf der rechten Seite offensiv wie defensiv spielen und ist auch im Zentrum einsetzbar. Zudem „ruft er unsere Basics zu 100 Prozent ab“, sagt sein Trainer. Scheele gab bislang immer alles, warf sich in jeden Zweikampf und verzichtete auf keinen Sprint. „Der läuft und läuft und läuft“, freut sich Timo Ostdorf.
Natürlich gebe es auch noch Verbesserungspotenzial, beispielsweise im taktischen Bereich, aber Janus Scheele, so sein Trainer, „ist auf einem sehr guten Weg“.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
