
© Jürgen Patzke (Archiv)
Traum-Comeback für Flaesheims Rüter - „So einen wünscht man sich als Trainer“
Fußball: Kreisliga A
Nach einem Jahr stand Sebastian Rüter erstmals wieder für Flaesheims A-Liga-Team auf dem Platz - und erzielte prompt per Traumtor das 2:1. Von seinem Trainer gibt es nun ein großes Lob.
Besser hätte es für Sebastian Rüter (22) nicht laufen können: Gegen Westfalia Vinnum stand der Flaesheimer erstmals nach rund einem Jahr wieder für die erste Mannschaft der Concordia auf dem Platz. Und nur wenige Minuten nach seiner Einwechslung erzielte er ein Traumtor zur Führung - sein Trainer war sich aber gar nicht sicher, ob der Treffer überhaupt so gewollt war.
„Ich glaube, er wollte gar nicht schießen, sondern flanken“, sagt Michael Onnebrink mit einem Lachen über Rüters Tor zum 2:1 in der 79. Minute. Keine Viertelstunde stand er auf dem Platz, da fasste sich der Flügelspieler ein Herz, ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und schlenzte den Ball aus 20 Metern von der linken Strafraumkante ins rechte Eck an die Unterkante der Latte.
„Es ist mir aber auch völlig egal“, fügt Onnebrink noch hinzu. Tor ist Tor und immerhin war es auch ein ziemlich wichtiges, nachdem sich die Flaesheimer lange Zeit in Überzahl schwer taten, das Vinnumer Abwehrbollwerk zu durchbrechen.
Sebastian Rüter: „Grundsätzlich sollte der schon aufs Tor gehen“
Nicht nur sein Trainer war sich nicht ganz sicher, ob Rüter den Treffer genau so erzielen wollte. „Das haben mich einige gefragt“, erzählt der Spieler selbst. „Grundsätzlich sollte der schon aufs Tor gehen, aber dass der dann so genau passt...“

Keine Viertelstunde stand er gegen Westfalia Vinnum auf dem Platz, da erzielte Sebastian Rüter (r.) das wichtige 2:1 für Concordia Flaesheim. © Jürgen Patzke (Archiv)
An ein ähnlich schönes Tor im Seniorenbereich kann sich der 22-Jährige, der bis zur D-Jugend in Flaesheim gespielt hatte, ehe er danach für den ETuS und den VfB Hüls auflief und als Seniorenspieler wieder bei der Concordia landete.
Doch nicht nur über den perfekt getroffenen Ball freute sich Rüter, sondern vielmehr auch darüber, dass das Tor zum perfekten Zeitpunkt fiel. „Wir waren ja schon ganz klar am Drücker“, sagt er. Nur ein Treffer wollte lange Zeit nicht fallen, ehe ein Eigentor der Vinnumer den Bann brach und dann Rüter abzog.
Dass es für ihn ein besonderes Spiel war, lag aber an einem anderen Umstand: Es war sein erstes Spiel seit einem Jahr für den A-Ligisten. Studienbedingt hatte er in den letzten zwei Jahren oft gefehlt, kann seit diesem Sommer aber wieder häufiger dabei sein.
Flaesheims Michael Onnebrink: „Er ist ein ganz, ganz feiner Junge“
Nachdem er vor einigen Wochen bei der zweiten Mannschaft Spielpraxis gesammelt hatte, stand er gegen Vinnum erstmals wieder im Kader der ersten Mannschaft. Noch habe Rüter einen größeren Trainingsrückstand, sagt Michael Onnebrink, der aber hofft, den Flaesheimer nun wieder häufiger einsetzen zu können.
„Er ist ein ganz, ganz feiner Junge“, so der Trainer der Concordia. „Er stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft, muckt nie auf und bringt sich immer ein“, sagt er weiter. „So einen wünscht man sich als Trainer.“
Der Spieler selbst ist aktuell einfach froh, wieder häufiger bei Flaesheim dabei sein zu können. Der Zusammenhalt in der Mannschaft sei seit jeher stark, sagt Rüter. „Wir sind ein Team, das Tor war für die gesamte Mannschaft“, sagt er und meint damit vor allem auch die derzeit verletzten Concordia-Spieler.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
